Dunkle Wolken über Frankfurt
Bundesbank-Chef Axel Weber diskriminiert deutsche CIOs, denn der Fall Sarrazin beweist: Bargeld ist wichtiger als IT. Kriemhilde Klippstaetter blickt auf eine wilde Woche zurück.
In Wahrheit verschafft sich Google damit aber einen Dreifachvorteil. Ein neues Geschäftsfeld wird eröffnet, zugleich die lästige Konkurrenz vom Hals geschafft sowie neue Möglichkeiten zum Datensammeln tun sich auf.
Und das geht so:
1. Verleger und Händler beteiligen den Suchmaschinenhersteller am Umsatz, spülen also Geld in die Kasse.
2. Die digitalen Bücher der Google Edition lassen sich über jedes internetfähige Gerät verteilen, laden und lesen. Die Hersteller von eBook-Hardware wie Amazon, Sony und andere können mit ihren Kindles und sonstigen Reader dann Bauklötzchen spielen.
3. Der Leser der Editions-Bücher kauft keine Datei, sondern nur das Recht, das Buch mittels Google-Browser uneingeschränkt nutzen zu können. Google kontrolliert also den gesamten Herstellungs- und Vertriebsweg der Texte inklusive deren Nutzung durch den Leser, der den Text in einer Cloud findet.
Dunkle Wolken über Frankfurt…
Einen Aufschrei eines ganzen Berufsstandes haben wir erwartet, als bekannt wurde, wie die in Frankfurt am Main ansässige Bundesbank mit ihrem Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin nach dessen Interview in “Lettre International” umgehen wird. Sie entmachtet ihn nämlich und nimmt ihm den Bereich “Bargeld” weg.
Das ist gemein von BB-Chef Axel Weber. Er beweist damit auch wenig pädagogisches Einfühlungsvermögen, wie wir alle aus unserer Jugend wissen, wenn uns das Taschengeld wegen der einen oder anderen angeblichen Verfehlung gestrichen wurde. “Ohne Moos nix los”, hieß es dann.