Big Sister Award für von der Leyen
Für sein Lebenswerk bekommt der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble einen Big Brother Award. Unter anderem, so die Bürgerrechtsorganisation Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs (FoeBuD) in der Begründung, für seine Verdienste beim BKA-Gesetz und der Online-Durchsuchung.
Familienministerin Ursula von der Leyen bekommt die Trophäe in der Kategorie Politik. Von der Leyen habe den sexuellen Missbrauch von Kindern genutzt und sich darüber im Wahlkampf profiliert, ohne tatsächlich etwas gegen das Problem zu unternehmen, so die Begründung des Big Brother Award.
“Die Sperren sind für die erklärten Ziele, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und die Verbreitung entsprechender Darstellungen zu vermindern, nicht nur untauglich, sondern sogar kontraproduktiv. Gleichzeitig gäbe es bessere und wirksamere Methoden, die freilich im Wahlkampf nicht so viel Aufmerksamkeit erzeugen”, so heißt es in der Laudatio für von der Leyen. Diese Sperren würden zudem eine technische Infrastruktur zur Internet-Zensur etablieren.
Für die Lieferung von Überwachungstechniken für Datenverkehr und Sprachtelefonie ehrt der FoeBuD die Hersteller Quante Netzwerke GmbH, Utimaco, Datakom/GTen, Syborg, Digi-Task, secunet, den Netzwerkausrüster Cisco sowie Trovicor. Trovicor war zuvor eine Abteilung des Joint Ventures Nokia Siemens Networks.
Geehrt wurden auch die Deutsche Telekom (DT) und die Deutsche Bahn (DB) in der Kategorie Arbeitswelt. Diese Unternehmen stehen wegen der Überwachung von Mitarbeitern unter Kritik. Einen Sonderpreis hat die die Claas GmbH bekommen. Claas habe Mähdrescher für die Kontrolle von Mitarbeitern verwanzt.