CIO Jury: Gute Aussichten für Windows 7
Die Widerstandsnester werden weniger: Die Umfrage im Oktober belegt, dass rund die Hälfte der deutschsprachigen CIOs in den kommenden 12 Monaten einen Umstieg auf Windows 7 plant – mehr als ein weiteres Viertel will bis in zwei Jahren nachziehen.
Die hartnäckigen Widerstandnester sind auf der deutschsprachigen Landkarte dünn gesät. Andreas Reuter, CIO der Senator GmbH & Co. KGaA aus Groß Bieberau, gibt als einer der wenigen zur Antwort: “Ein klares NEIN! Microsoft hat mit Vista eine Menge Kredit verspielt und muss erstmal beweisen, wie stabil das neue System läuft. Darüber hinaus sehe ich keinen Grund, in der jetzigen Situation auf ein neues Pferd zu springen, wenn das alte stabil und treu dahertrabt.”
Nur wenige Manager zeigen sich offen für ungewöhnliche Wege. Werner Scherer etwa arbeitet mit einer durchgängige Citrix-Umgebung (“sehr viele ThinClients”) und will diesen Weg kontinuierlich weiter beschreiten. “Dadurch verliert das Client-Betriebssystem erheblich an Bedeutung”. Insofern könnten “die Augen offen in Richtung Open Source bzw. weiterem Stilllegen von Fat Clients” bleiben.
Auch Jürgen Renfer merkt an, dass der Weg in die Virtualisierung völlig neue Möglichkeiten offenlegt: “Die Kompatibilitätstests der produktiven Hard- und Software im Feld verliefen durchgehend positiv, zeigten gute Performance und können in Einzelfällen über die integrierte WinXP Emulation kostengünstig und aufwandsarm erzwungen werden, da die verfügbaren Endgeräte bereits virtualisierungsfähig sind. Damit zahlt sich jetzt eine frühe Fokussierung auf Desktop Virtualisierung aus.”
Die wirklich spannenden Themen sind also weniger im eng begrenzten Bereich des Betriebssystems für die Clients als vielmehr in strukturellen Belangen zu suchen. Wir werden dies in den kommenden Monaten bei den Fragen für die CIO Jury berücksichtigen.