Krisenfest: Open-Source Business Intelligence

“Das Profil der Anwender hat sich in den vergangenen Monaten stark geändert”, so Brian Gentile, CEO des Spezialisten für Open-Source Business Intelligence (BI) Jaspersoft, im Gespräch mit silicon.de. “Früher waren es hauptsächlich Unternehmen, die mehr Zeit als Geld hatten, um eine BI-Lösung zu implementieren. Jetzt sind es immer öfter Unternehmen, die sowohl Zeit als auch das nötige Geld haben. Und damit kommen auch vermehrt große und sehr große Unternehmen auf uns zu.”

Was derzeit die Verbreitung von quelloffenen Technologien bremst sind häufig Interoperabilitätsprobleme von Open-Source-Produkten mit verschiedenen Versionen oder auch mit proprietären Produkten. Auch Gentile erkennt dieses Problem an. “Wir arbeiten daran und engagieren uns bei dem Industriekonsortium OSA, das sich jetzt auch mit dem Konsortium OW2 vereinigt hat”. Doch seien es meist nicht proprietäre Produkte, die Probleme machen, sondern vielmehr quelloffene Technologien. HTML oder Flash seien eben viel verbreiteter als manch quelloffenes Protokoll und daher sei es hier leichter für Interoperabilität zu sorgen.

Jaspersoft arbeite dennoch an dem Problem konzentriere sich jedoch derzeit auf zwei bis drei Bereiche der Interoperabilität und hier ganz besonders auf verschiedene Webservice-Standards wie SOAP. “Mit Produkten wie zum Beispiel Infobright, das aus einer MySQL-Datenbank eine Data-Warehousing-Lösung macht sind wir da schon weiter.” Jaspersoft habe jetzt auch die quelloffene Statistikumgebung ‘R‘ für das Datamining integriert. Für Gentile ist R eines der vielversprechendsten Projekte. Für ihn ist klar: “R wird SAS ablösen.”