USA will Intel-Geschäftspraktiken prüfen
Nachdem Intel in der EU mit einer Rekordstrafe belegt wurde, nehmen nun auch US-Kartellwächter den Chiphersteller unter die Lupe. So will die Federal Trade Commission (FTC) ebenfalls prüfen, ob Intel gegen Wettbewerbsrecht verstoßen hat.
Diese Meldung kommt über die Agentur Reuters. Demnach sollen ungenannte Quellen bestätigt haben, dass die FTC eine formelle Beschwerde gegen den Chiphersteller einreichen wird.
Die FTC hat bereits im Sommer vergangenen Jahres eine Beschwerde gegen Intel eingereicht. Der Leiter der FTC, Jon Leibowitz, sowie die Mitarbeiter Thomas Rosch und Pamela Jones Harbour, die auch im vergangenen Jahr an der Beschwerde beteiligt waren, seien laut Reuters auch diesmal wieder die treiben Kräfte.
Laut Bericht sollen in der neuen Beschwerde nicht nur Prozessoren untersucht werden. Möglicherweise wird in der neuen Untersuchung auch der Markt für Grafikprozessoren von Interesse sein.
Möglich ist daher auch eine Untersuchung der Praxis, bei der Intel Chipsets mit Intel-Chips für 25 Dollar verkauft. Will ein Hersteller jedoch einen konkurrierenden Nvidia-Chip auf die Plattform integrieren, kostet die Atom-Plattform 45 Dollar. Nvidia sieht in dieser Praxis einen klaren Verstoß gegen Wettbewerbsrecht. Intel hingegen ist sich keiner Schuld bewusst und erklärt, dass die Geschäftspraxis des Herstellers mit dem Wettbewerbsrecht im Einklang sei.