Schweinegrippe bedroht das Internet
Die sogenannte Schweinegrippe könnte das Internet verstopfen, befürchtet der US-Rechnungshof GOA (Government Accountability Office ) – eine Art Gegenstück zum deutschen Bundesrechnungshof. So nimmt die Behörde an: Wenn Millionen Menschen zu Hause bleiben, um ihre Krankheit auszukurieren, könnten sie die Datenleitungen innerhalb von kürzester Zeit überlasten.
Im Falle einer Pandemie könnte die Internetnutzung von Privathaushalten in den Tagesstunden stark zunehmen, heißt es in einem aktuellen Bericht des Government Accountability Office. Schulkinder könnten sich die Zeit mit Online-Spielen und Youtube-Videos vertreiben, Arbeitnehmer würden derweil versuchen, per Online-Verbindung ihre Büroarbeit zu erledigen, argumentieren die Experten.
Gleichzeitig hätten die Telekommunikationsunternehmen während einer Pandemie nur eingeschränkte Möglichkeiten, die Netzwerke auszubauen. Tatsächlich gibt es in den USA nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters offizielle Pläne, im Falle einer Pandemie die Arbeitsfähigkeit durch Telearbeit aufrecht zu erhalten. Die Pläne könnten aber dem GAO-Bericht zufolge daran scheitern, dass die zuständigen Behörden nicht auf eine solche Online-Belastung vorbereitet sind.
Die Analysten von Gartner haben sich inzwischen auf die Seite des GAO gestellt. Während einer Pandemie könnten bis zu 40 Prozent der Arbeitskräfte nicht an ihrem Arbeitsplatz sein. Die bisherigen Telearbeitsstrategien der Unternehmen würden in diesem Fall versagen. Gartner-Analystin Roberta Witty empfiehlt den Unternehmen, sich auf den Pandemie-Fall vorzubereiten. Die Unternehmen sollten in Betracht ziehen, die “letzte Meile” per UMTS, Wimax oder Satellitenverbindung zu umgehen.