Der SIRv7 zeigt erstmals, wie Best Practices in einzelnen Ländern zu einer beständigen Reduzierung des Malware-Befalls geführt haben. So waren zum Beispiel in Deutschland und Österreich die Infektionsraten von PCs mit Schadsoftware mit 0,3 beziehungsweise 0,21 Prozent vergleichsweise gering. Der weltweite Durchschnitt lag bei 0,87 Prozent. Österreich hat zum Beispiel strenge Richtlinien für die Nutzung von IT eingeführt, um die Infektionsgefahr durch Raubkopien, die oft mit Schadsoftware infiziert sind, zu reduzieren. Zusätzlich unterstützen enge Beziehungen zwischen den Internet Service-Providern (ISP) und schnelle Internetverbindungen die Installation von Sicherheitsupdates. Auch in Deutschland wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Computer Emergency Response Team und den ISPs intensiviert, um die Aufmerksamkeit gegenüber Botnets zu erhöhen, Infektionen zu entdecken und befallene Computer zu isolieren.
“Die geringe Infektionsrate in Deutschland zeigt, dass die gesamte IT-Branche auf dem richtigen Weg ist”, sagt Tom Köhler, Direktor Informationssicherheit bei Microsoft. Nur in der Zusammenarbeit von Herstellern, Providern und Partnern sei wirksamer Schutz vor den Gefahren im Web möglich, so Köhler weiter.
In Deutschland ging die größte Gefahr im ersten Halbjahr 2009 von Trojanern aus, die auf 39,5 Prozent aller infizierten Computer entdeckt wurden, gefolgt von Trojaner-Downloadern (18,7 Prozent), Adware (13,0 Prozent), Würmern (6,7 Prozent) und Backdoors (4,5 Prozent). Die am weitesten verbreiteten Schadprogramme in Deutschland waren die Trojaner Wintrim (153.518 infizierte Computer) und Alureon (124.102) sowie der Trojaner-Downloader Renos (122.589). Weltweit waren dies die Würmer Conficker (5,2 Millionen infizierte Computer) und Taterf (4,9 Millionen), gefolgt von Renos (3,3 Millionen).
Neben den Schadprogrammen im engeren Sinne besteht nach wie vor eine große Bedrohung durch gefälschte Sicherheitssoftware. Diese wurde in der ersten Jahreshälfte 2009 von mehr als 13 Millionen Computern weltweit durch Produkte und Services von Microsoft entfernt. Im vorangegangen Halbjahr waren es 16,8 Millionen. Trotz des leichten Rückgangs sollten Computer-Nutzer weiterhin prüfen, ob sie Sicherheitssoftware aus vertrauenswürdiger Quelle einsetzen und diese ständig aktualisieren.
Die Daten für den SIRv7 hat Microsoft unter anderem durch die Auswertung des kostenlosen Microsoft Software Removal Tool (MSRT) sowie anderen Sicherheitsprodukten erhalten.
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