Im Test: Die Touch-Funktionen von Windows 7
Unser Kollege Joachim Kaufmann von ZDNet hat die neue Touchscreen-Bedienung in Windows 7 getestet und hat damit bleibende Spuren hinterlassen – nicht zuletzt auf seinem Bildschirm.
Angesichts des insgesamt überzeugenden Auftritts von Windows 7 überrascht die teilweise inkonsistente und lieblose Umsetzung der Touch-Funktionen. Maus und Tastatur sind die besten Freunde von Windows, der Finger bleibt dagegen nur ein guter Bekannter. Zwar ist es für eine halbe Stunde interessant, Windows einmal anders zu steuern, man verliert aber schnell das Interesse daran.
Selbst wenn Microsoft die hausgemachten Defizite beseitigen würde, wäre der Praxisnutzen zweifelhaft. Windows mit dem Finger zu bedienen ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn die Nutzung von Tastatur und Maus nicht vernünftig möglich ist. Beispielsweise beim Surfen auf der Couch oder zum Nachschlagen von Rezepten in der Küche.
Um der Fingerbedienung zum Durchbruch zu verhelfen, wäre eine konsequent auf diese Eingabeform ausgelegte Oberfläche nötig. Auch bei Microsoft gehen offenbar die Überlegungen in diese Richtung: Kürzlich ist eine Studie namens Courier aufgetaucht, die wie ein PC in Buchform wirkt und so diesen Ansatz beherzigt. Auch beim Computertisch Surface schlägt diesen Weg ein. Mit einer Windows-Oberfläche hätte das Produkt wohl kaum Aufsehen erregt.
Fazit: Trotz aller Kritik ist es eine sinnvolle Entscheidung, Touch ins Betriebssystem einzubinden. So können ISVs einfach Applikationen erstellen, die diese Eingabeform nutzen.