Herausforderung Mobile Unified Communications

IT-Manager von heute haben es mit wenigstens zwei Kommunikationsdiensten zu tun: ein mobiles System, das von einem Service Provider betrieben wird, und ein Unternehmenssystem, das üblicherweise inhouse verwaltet wird. Das wirft die Frage nach Richtlinien auf, die zum Beispiel Rufdatenaufzeichnung, Anrufmonitoring oder Einzelgesprächsnachweise zum Gegenstand haben.

In der Realität sind mobile Mitarbeiter derzeit noch von vielen Kommunikationsdiensten ihres Unternehmens ausgeschlossen. Da sie mit herkömmlichen Mobiltelefonen ausgestattet sind, können sie ihre Kommunikationsdienste weder in Echtzeit verwalten, noch ihre Festnetz-Mailbox integrieren oder Informationen zu ihrer Verfügbarkeit so einstellen, dass andere sofort sehen, ob ein Gespräch möglich ist oder nicht.

Zusätzlich zum fehlenden Zugang zu den üblichen Desktop-Anwendungen und mobilen Systemen bereitet die Disparität der beiden Systeme eine Vielzahl von Managementproblemen. Unternehmen müssen zwei verschiedene Telefonsysteme integrieren: ein mobiles System, das von einem Service Provider betrieben wird, und ein Unternehmenssystem, das üblicherweise inhouse verwaltet wird. Unternehmen können nur eingeschränkt oder gar keine Richtlinien durchsetzen, die zum Beispiel Rufdatenaufzeichnung, Anrufmonitoring oder Einzelgesprächsnachweise zum Gegenstand haben. Wenn Unternehmen eine Rufdatenaufzeichnung benötigen, müssen sie diese von vielen Netzwerkbetreibern anfordern und dann manuell in ein einheitliches Format für die Offline-Analyse integrieren. Unternehmen sind möglicherweise nicht in der Lage, sensible Daten auf einem verlorenen oder gestohlenen Mobiltelefon zu löschen. Sie können letztlich die Sicherheit des mobilen Geräts selbst nicht gewährleisten. Grundsätzlich ist also erforderlich, Mobiltelefone mit dem Telefonsystem des Unternehmens und den neuen Lösungen für Unified Communications (UC) zu integrieren.

Die zunehmende Nutzung von Mobiltelefonen und die Verfügbarkeit von UC-Lösungen hat für Anbieter und Service Provider die Gelegenheit geschaffen, neue Produkte und Dienste einzuführen, mit denen mobile Nutzer den Zugang zu vielen der Funktionen erhalten, die zuvor nur über einen PC oder ein voll ausgestattetes IP-Telefon genutzt werden konnten. Das Ziel ist es, dass Unternehmen auch ihren mobilen Mitarbeitern Telefoniefunktionen verfügbar machen, damit diese unabhängig von ihrem Aufenthaltsort produktiver arbeiten können. Einige Produkte nutzen die zunehmende Intelligenz der Mobiltelefone, während andere sich zwischen das öffentlich vermittelte Netzwerk und die verschiedenen Kommunikationsdienste des Anwenders schalten.

Die meisten IP-Telefoniesysteme unterstützen beschränkte mobile Funktionen, die oft als “Mobile Extensions” bezeichnet werden. Hierzu gehören zum Beispiel das gleichzeitige Klingeln von Mobil- und Festnetztelefon, die automatische Weiterleitung eingehender Anrufe oder ein Hinweis an das Mobiltelefon, wenn auf die Mailbox der unternehmenseigenen Telekommunikationsanlage ein Anruf eingegangen ist. Mobile UC-Produkte hingegen gehen über diese einfachen Funktionen hinaus. Sie sind darauf ausgelegt, Mobiltelefone und Kommunikationssysteme des Unternehmens auf verschiedene Art und Weise zusammenzuführen.