Der Firefox im Wandel der Zeit
Fast pünktlich zum 5. Geburtstag hat sich der Open-Source-Browser selbst ein Geschenk der speziellen Art gemacht. Quasi mitten in die Geburtstagsparty platzte die Nachricht, dass der Firefox in der vergangenen Woche erstmals weltweit die 25- Prozent-Marke durchbrochen hat. Das sagen zumindest die Marktforscher von Net Applications.
Sie weisen für die Woche vor dem 10. November einen Wert von 25,10 Prozent aus – im Oktober lag der Wert noch bei 24,07 Prozent. Damit hat Mozilla das selbstgesteckte Jahresziel im Hinblick auf den Marktanteil erreicht. Wie immer gilt: Je nach Region und Internetseite variieren die Zahlen sehr stark. In Deutschland etwa liegt der Marktanteil derzeit bei rund 40 Prozent.
Unterdessen kämpft Mozilla auch im Bereich der E-Mail-Programme verstärkt um Nutzer. Die finale Version von Thunderbird 3 soll in den kommenden Wochen an den Start gehen, für diese Woche hatte Mozilla den ersten Release Candidate angekündigt. Erklärtes Ziel ist es, frustrierte Nutzer von Microsoft Outlook abzuwerben.
“Da Microsoft bei Windows 7 den kostenlosen E-Mail-Client nicht mit ausliefert, hoffen wir, Outlook-Express-Nutzer für unsere Software gewinnen zu können”, sagte David Ascher, Vorstandschef von Mozilla Messaging gegenüber der Financial Time Deutschland.
Thunderbird, dessen erste Version ebenfalls vor knapp fünf Jahren veröffentlicht wurde, soll in Märkten wie Japan zwar um die zehn Prozent Marktanteil haben. Weltweit liegt der Anteil jedoch deutlich darunter, während Microsoft mit dem Büropaket Office mit Outlook über 90 Prozent des Marktes beherrscht. “Ich strebe nicht 90 Prozent an, aber wir möchten schon deutlich zulegen”, so Ascher. Dabei hofft der Manager, dass der beträchtliche Erfolg des Firefox auf Thunderbird abfärbt.