Der neue chinesische Reisepass enthält in seinem Umschlagrücken den Sicherheitscontroller SLE 66CLX800PE, auf dem die im Pass gedruckten Informationen verschlüsselt abgespeichert sind. Dazu gehören etwa der Name des Passinhabers, das Geburtsdatum und ein Lichtbild sowie Gültigkeitsdauer und Nummer des Reisepasses. Der mit einem Krypto-Koprozessor versehene Sicherheitscontroller überträgt die Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 848 KBit/s. Er bietet 80 Kilobyte (kB) EEPROM, 240 kB ROM und 6 kB RAM.
In China sind zwei Ministerien für Reisepässe verantwortlich: Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit ist für die Bürger zuständig, das Außenministerium für Diplomaten und Regierungsangestellte. Infineon beliefert beide Passprojekte. Derzeit sind schätzungsweise mehr als 30 Millionen chinesische Reisepässe im Umlauf. Sie sind in der Regel zehn Jahre gültig.
Neben China selbst nutzen auch die beiden chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau Technik aus Deutschland. Infineon ist der alleinige Chiplieferant für deren elektronische Reisepässe. Hongkong mit seinen rund neun Millionen Einwohnern hat seit 2007 jährlich etwa 1,2 Millionen elektronische Reisepässe ausgestellt. Macau, wo rund 300.000 Menschen leben, gab seit Anfang 2008 jährlich etwa 100.000 Reisepässe aus.
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