Supercomputer: AMD macht Boden gut

Die aktuelle Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt, ist vor allem für den Chip-Hersteller AMD ein Grund zu feiern. Zum ersten Mal kann das Unternehmen von sich behaupten, dass die drei schnellsten Rechner der Welt mit seinen Prozessoren ausgestattet sind. Nicht immer leisten diese Chips jedoch den Löwenanteil der Performance.

Neuer Spitzenreiter ist in der 34. Ausgabe der Top500-Liste der ‘Jaguar’ des Herstellers Cray. Nach einem Update mit sechskernigen Opteron-Prozessoren erreichte das System in Tests eine Leistung von 1,75 Petaflops. Insgesamt rechnen in der Maschine nun 250.000 Kerne, die es auf eine 70 Prozent höhere Performance als der bisherige Spitzenreiter ‘Roadrunner’ bringen.

IBMs (www.ibm.de) Hochleistungsrechner hatte als erster Supercomputer vor etwa einem Jahr die Grenze von einem Petaflops in der durchschnittlichen Rechenleistung überschritten. Auch im Raodrunner sind zahlreiche Opterons zu finden, den Löwenanteil der Performance tragen hier jedoch die 13.600 PowerXCell-8i-Prozessoren von IBM. Der Rechner des Los Alamos National Laboratory wird derzeit umgebaut und erreicht immerhin noch 1,04 Petaflops, bei der letzten Zusammenstellung der Top 500 waren es noch 1,105 Petaflops.

Auf Platz drei findet sich mit ‘Kraken’ ein weiterer Supercomputer von Cray. Ausgestattet mit 16.488 Sechskern-Opterons erreicht Kraken bisher 832 Teraflops – die Petaflops-Grenze ist also in durchaus greifbarer Nähe.

Betrachtet man die gesamte Top500-Liste, spielt AMD allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Rund 400 Supercomputer des Rankings laufen mit Intel-Prozessoren, 52 Systeme mit IBMs Power-Systemen und 42 mit Opteron-Prozessoren. Als Exoten konnten sich zwei SPARC64-VII, ein NEC-SX9 und ein System mit dem GRAPE-DR-Prozessor platzieren.

Fotogalerie: Aufbau des ersten Petaflop-Rechners

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