Microsoft mit Murdoch: Mit harten Bandagen gegen Google
Im Kampf der großen Konzerne um die Vormacht im Internet zeichnet sich eine folgenreiche Verschiebung ab. Der Softwarekonzern Microsoft und die Mediengruppe News Corp von Rupert Murdoch planen offenbar eine Art Pakt der Giganten. Das Ziel des Online-Bündnisses ist klar: Die Marktmacht von Google zu brechen.
Nach einem Bericht der britischen Financial Times tüfteln Microsoft und der Medienmogul Rupert Murdoch derzeit an einem Internetbündnis. Ziel: bestimmte Medieninhalte sollen nur noch bei Microsofts Suchmaschine Bing auffindbar sein. Treibende Kraft hinter dem Plan ist Rupert Murdoch. Die Gespräche befänden sich aber noch in einem sehr frühen Stadium, heißt es aus Insiderkreisen.
Weiter heißt es, Microsoft erwäge, künftig dafür zu bezahlen, dass Nachrichtenseiten der News Corp. Künftig nicht mehr bei Google sondern nur noch bei der eigenen Suchmaschine Bing auffindbar seien. Zu News Corp. gehören unter anderem das Wall Street Journal und die Sun. Wir eine solche Bezahlung durch Microsoft aussehen könnte, scheint jedoch einer der Hauptstreitpunkte bei den Gesprächen zu sein, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).
Denn die Frage ist, ob Microsoft den Verlagen so viel Geld zahlen kann, dass sie damit den Einbruch ihrer Leserschaft und damit ihrer Werbeeinnahmen kompensieren können. Die meisten Nachrichtenseiten bekommen etwa 25 bis 50 Prozent ihrer Leser von Google zugeführt; da Bing viel kleiner ist, dürfte der Anteil an den Leserzahlen unter 5 Prozent liegen.