Microsoft mit Murdoch: Mit harten Bandagen gegen Google

Nach einem Bericht der britischen Financial Times tüfteln Microsoft und der Medienmogul Rupert Murdoch derzeit an einem Internetbündnis. Ziel: bestimmte Medieninhalte sollen nur noch bei Microsofts Suchmaschine Bing auffindbar sein. Treibende Kraft hinter dem Plan ist Rupert Murdoch. Die Gespräche befänden sich aber noch in einem sehr frühen Stadium, heißt es aus Insiderkreisen.

Weiter heißt es, Microsoft erwäge, künftig dafür zu bezahlen, dass Nachrichtenseiten der News Corp. Künftig nicht mehr bei Google sondern nur noch bei der eigenen Suchmaschine Bing auffindbar seien. Zu News Corp. gehören unter anderem das Wall Street Journal und die Sun. Wir eine solche Bezahlung durch Microsoft aussehen könnte, scheint jedoch einer der Hauptstreitpunkte bei den Gesprächen zu sein, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Denn die Frage ist, ob Microsoft den Verlagen so viel Geld zahlen kann, dass sie damit den Einbruch ihrer Leserschaft und damit ihrer Werbeeinnahmen kompensieren können. Die meisten Nachrichtenseiten bekommen etwa 25 bis 50 Prozent ihrer Leser von Google zugeführt; da Bing viel kleiner ist, dürfte der Anteil an den Leserzahlen unter 5 Prozent liegen.

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Silicon-Redaktion

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  • Im Westen nichts neues... oder doch?
    Man könnte meinen "das ist im Grunde der gleiche Zauber wie vor einer Dekade mit Netscape"...
    Nur im Gegensatz zu damals, wo der Benutzer der Gewinner war, ist er dieses Mal von vorne herein als Leidtragender im Fokus.

    Und es wird mit Sicherheit eine sehr schmutzige Schlacht werden, in der Google ein ums andere Mal seine "Verfehlungen" der firmeneigenen Philosophie "do no evil" vorgehalten wird; angefangen wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der Ausblendung bestimmter Inhalte für Chinesen. Schmutzig ist ein Muss, eigene Niedertracht läßt sich nur dann positivieren, wenn der Gegner noch viel niederträchtiger dargestellt wird.

    Und natürlich blenden auch andere Suchdienste gewisse Inhalte aus, nur fällt das nicht so ins Gewicht, da die Statistik beim angelegten Größenmassstab gen Null tendiert.

    Aber es gibt Hoffnung.... die Informationsgesellschaft ist dabei erwachsen zu werden. Wer heute was zu sagen hat, weiß schon nicht mehr was eine Langspielplatte ist, hat mindestens ein Iphone und einen DVD-Rekorder und hält ISDN für einen Barcode auf Büchern.

    Und eben diese nachwachsende Generation ist in Punkto Medien und Internet bei weitem nicht mehr so unbedarft wie es zu Zeiten von Netscape der Fall war.

    Zudem bleibt dank einer immer noch exponentiell wachsenden Open-Source-Gemeinde hier nicht nur die Wahl des kleineren Übels sondern bietet Perspektiven - und Alternativen.

    Längst haben sich P2P-Netzwerke etabliert die neben den Downloads auch Informationen anbieten und das zum Teil wesentlich differenzierter und unverfälschter als es die "Großen" politisch gesteuerten Medien sich je träumen liessen.

    Die Zeit, als ein großer Name auch gleichzeitig für gute Qualität sprach, sind längst vorbei.

    Okay, Google hat zig Milliarden Seiten, aber.... mindestens 4000 dieser Seiten sind von mir und schon seit Anfang 2003 nicht mehr relevant, ja nicht einmal die Domain gibt es noch.

    Der Internetpaläontologe hat sicherlich seine helle Freude beim durchklicken auf den Wayback-Maschinen (zu denen Google selbst mittlerweile auch gehört).

    Aber der moderne Mensch auf Informationssuche hat bereits verstanden - und umgesetzt - das Standort-Präferenzen durchaus auch im Internet Bestand haben. Nicht zuletzt aus Eigenschutz, denn ansonsten würde die Informationsflut einfach erdrücken.

    Schlaglichter wie die Social-Network-Dienste, allen voran Facebook haben Ihre Gemeinde und Ihre Fans, aber die wenigsten bleiben treu. Schon nach wenigen Wochen oder Monaten langweilt das Anklicken von Bäumchen oder Fischen. Spätestens mit dem Aufschalten von einem Werbebanner zuviel sind die Menschen weg.

    Ein anderer Aspekt, der immer auffälliger wird, ist der Umstand, dass selbst renomierte und etablierte Newsanbieter mehr und mehr auf Werbebanner-Einblenddienste zurückgreifen ohne deren Qualität zu prüfen.

    Ich selbst habe in 2008 eine große deutsch Tageszeitung und zwei große deutsche Wochenzeitschriften bereits darauf hinweisen müssen, dass ich auf deren Startseite (!) einen Banner verpasst bekam, der versuchte, mir per Javascript Schadcode auf den PC zu schicken.

    Man (Betreiber) sonnt sich in Unschuld, da die Werbung ja beim nächsten Laden schon wieder eine ganz andere ist - ein Nachweis ist so schwer zu führen. Aber Hauptsache, man hat viele Treffer in Google & Co. Das zeigt mir sehr deutlich, dass die Qualität garnicht mehr wichtig ist - die Quantität alleine zählt, den Schaden hat der Benutzer.

    Fazit: Ich sehe dem Kampf gelassen entgegen und vertraue darauf, dass das Volk trotz proklamierten Bildungsdefiziten doch nicht (mehr) so dumm ist, wie die Machthaber es gerne hätten.

    Das neue Zeitalter der Aufklärung hat begonnen.

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