Spektakuläre Todesfälle, wie eine Serie von Suiziden bei France Telecom, haben in den vergangenen Jahren den Blick auf die Gesundheitssituation in der Arbeitswelt gelenkt. Der Dokumentarfilm warf Schlaglichter auf die Zunahme von Burnout, Depressionen und Panikattacken bei Angestellten – er steht auf der Arte-Seite im Netz.
Boes, Sozialwissenschaftler am ISF München, berichtete über die Entwicklung in IT-Unternehmen. “Wir waren erschrocken, welches Ausmaß das in den letzten Jahren angenommen hat”, sagte er. In besonders gefährdeten Bereichen gaben mehr als 50 Prozent der von Boes Befragten an, dass sie sich immer wieder an der Grenze der Belastbarkeit erleben oder bereits einen Zusammenbruch erfahren haben.
Als Hauptgrund für die extreme Gesundheitsbelastung hat das Forschungsprojekt DIWA-IT des ISF München ein “System permanenter Bewährung” ausgemacht. Hochqualifizierte müssten stets aufs Neue beweisen, dass sie überhaupt ein Recht haben, bei ihrer Firma beschäftigt zu sein. Daraus resultiere eine existenzielle Verunsicherung. Im Verein mit Leistungsverdichtung, den Paradoxien neuer Managementkonzepte und einer Veränderung der betrieblichen Sozialordnungen treibe diese Unsicherheit die Beschäftigten dazu, permanent über ihre Grenzen hinauszugehen.
Noch spiegelt sich die Gefährdung nicht im Krankenstand wider. Boes dazu: “Wenn wir den Betrieben die Forschungsergebnisse vorstellen, gibt es häufig ein richtiggehendes Erschrecken und ein vermehrtes Bedürfnis, etwas zu ändern. Gleichzeitig ist aber unter dem Druck der Verhältnisse ein Gefühl entstanden: ‘Da müssen wir jetzt irgendwie durch’, und dann wird alles andere an den Rand gedrängt. Alle wissen, dass die Gesundheit am seidenen Faden hängt, aber sie bringen nicht den Mut auf, etwas zu ändern.”
DIWA-IT forscht zu einer nachhaltigen Gesundheitsförderung für die IT-Branche. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Gesundheit muss vom Randthema zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenspolitik und der Organisationsentwicklung werden, damit die Leistungsträger der IT-Wirtschaft nicht “ausbrennen”.
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…
Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…
Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…
View Comments
Leider wahr!!
....so hart es auch klingt: Nach über 20 Jahren Außendienst beim US Softwarehaus muss ich das leider voll und ganz bestätigen. Ich kann das zum Glück ganz gut abschütteln, habe aber schon mehrere Kollegen erleben müssen, die entweder gehen mussten, gegangen wurden, oder ausgebrannt sind.