Top 10 CIO-Prioritäten für 2010
Der Marktforscher Experton Group hat zehn Punkte veröffentlicht, auf die CIOs im Jahr 2010 besonders achten sollten. Die Empfehlungen beruhen auf dem Reifegradmodell für IT-Organisationen. Ein Artikel von Luis Praxmarer, Global Research Director der Experton Group.
6. Rechenzentrum, Server, Storage und Client: Nach beendeter Konsolidierung steht in vielen Unternehmen jetzt Virtualisierung ganz oben auf der Prioritätenliste; Ziel ist es, die Infrastrukturkosten herunterzufahren. Greent IT soll in erster Linie ökonomisch betrachtet werden und in zweiter Linie für Marketingzwecke und CSR (Corporate Social Responsiblity).
7. BI, DW und Enterprise Performance Management: Mit Business Intelligence kann IT schon seit zehn Jahren einen schnellen Nutzenbeitrag erzielen. Unternehmen, deren IT bereits ziemlich ausgereift ist, haben eine erfolgreiche DW-Strategie aufgebaut und den Schritt hin zu EPM im Fokus; letzteres ermöglicht eine ganzheitliche Sicht und erhöht die Transparenz der Daten und der Prozessqualität.
8. Geschäftsprozess-Know-how (branchenspezifisch): Es fehlt an Geschäftsprozess-Experten auf der Geschäfts- wie auch auf der IT-Seite, insbesondere Spezialisten mit Branchenwissen. Auf diesem Bereich sollten CIOs in den nächsten paar Jahren einen starken Entwicklungsfokus legen.
9. Innovationsteams, neue Geschäftsmodelle: Verbesserungen bei den Geschäftsprozessen sind normalerweise evolutionärer Natur und gehen schrittweise vor sich. Neue Geschäftsmodelle können allerdings die bislang gängigen Vorgehensweisen von Grund auf verändern. 69 Prozent der CEOs erwarten umfassende, 29 Prozent moderate Änderungen des Geschäftsmodells. Innovationen sind ein starkes Alleinstellungsmerkmal. Auf IT aufsetzende Innovationen müssen von der IT proaktiv vorangetrieben werden. Automatisierung und Self-Service-Angebote sind sehr gute Beispiele dafür.
10. Human Resource/Capital Management (1/3/5/+ Jahres-Pläne): Der IT-Welt steht ein drastischer Paradigmenwechsel bevor; im Zuge dieser Entwicklung verlangt das Thema HRM beziehungsweise HCM sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Es geht weg vom ‘Plan-Build-Run’ der Vergangenheit hin zum ‘Innovate-Design-Procure-Manage-Improve’ der Zukunft. Die Anzahl der Mitarbeiter, die für den Aufbau und Betrieb der IT-Infrastruktur benötigt werden, wird stark zurückgehen und Consumerization wird einen starken Einfluss ausüben, auf der anderen Seite besteht eine starke Nachfrage nach Geschäftsprozessexperten, Business-Analysten und Architekten.