Aber nicht einfach so in irgendeinem Internet-Chat. Die Zeremonie fand am renommierten Tokyo Institute of Technology im Beisein eines echten Priesters statt. Nenes virtuelle Freundinnen waren über einen Live-Broadcast auch dabei.
Love Plus wird in Deutschland gar nicht offiziell von Nintendo vertrieben. Es ist eine Dating-Simulation, bei der es darum geht, die Damen aus dem Spiel anzusprechen – oder besser anzuschreiben – und zum Kaffee einzuladen, oder so ähnlich. Auf jeden Fall sind Sal und Nene schon länger ein Paar.
Und so lief auch die Zeremonie ab. Sal fand sich mit dem Nintendo vor dem Altar ein und der Priester fragte die beiden, ob sie heiraten möchten. Es ist vielleicht nicht das Ende Japans, wie einige Kommentatoren bemerkten, aber auf jeden Fall die erste Heirat zwischen einem Mann und einem Video-Spiel.
Zwar sind viele Spielsüchtige faktisch mehr mit ihrem Lieblingsspiel zusammen als manche Ehepartner, aber meist ziehen es Gamer vor, im Konkubinat mit verschiedenen Videospielen zu leben. Umso romantischer ist daher Sals Entscheidung.
Jetzt darf Sal vermutlich nie wieder ein anderes Spiel spielen als Love Plus. Aber warum soll es ihm anders gehen als all den verheirateten Menschen, die sich eines Tages über sind? Wohin Sals und Nenes Flitterwochen gehen teilten die beiden übrigens nicht mit. Ein US-Kollege mutmaßte, dass die Reise vermutlich in ein enges dunkles und trostloses Apartment in Tokio gehen dürfte.
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