Cloud Computing: Risiken und Fragen an den Anbieter

Fragen an den Cloud-Service-Anbieter:

  • Wer kann meine Daten sehen? Datenverlust ist eine Realität und eine nicht unbeträchtliche Menge der Fälle von Datenverlust gehen auf das Konto von Dritt-Anbietern. Daher ist es wichtig zu wissen, ob der Service-Anbieter, der das System administriert, die Daten sehen kann. Die meisten Admins können das. Die Frage ist also: Gibt es Kontrollen, die das Versenden, Kopieren oder sonstige Nutzen der Daten verhindern?
  • Was passiert, wenn der Anbieter Kundendaten verliert? Gibt es eine Datenschutz-Policy und wie wird deren Einhaltung überprüft? Diesem Thema muss sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.
  • Sind Sie mit paralleler Speicherung einverstanden? Was macht der Anbieter, um Informationen und Systeme zu trennen? Könnte der eigene Konkurrent, der den gleichen Service nutzt, plötzlich Zugriff auf eigene Daten bekommen?
  • Wie sieht es mit den Backups aus? Wie viele Kopien der Daten hat der Anbieter? Ist die Wiederherstellung der Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit möglich? Wie weit zurück in die Vergangenheit reichen die Backups?
  • Wie leicht ist der Wechsel zu einem anderen Anbieter? Diese Frage wird oft erst zu spät gestellt. Daten zwischen Cloud-Anbietern zu transferieren, ist relativ neu und bisher beherrschen diesen in Zukunft notwendigen Service erst wenige Anbieter.
  • Wie wichtig sind Service Level Agreements? Meist sind in diesen Verträgen Zahlen das zentrale Element. Allerdings ist auch die Festschreibung des Ausgleichs im Falle der Nichterfüllung des Vertrags notwendig. Das Schicksal der eigenen Firma könnte von dieser Vereinbarung abhängen. Zahlungen sind dabei jedoch nur ein Aspekt. Wenn das Geld eintrifft, könnte es bereits zu spät sein.

Cloud Computing ist eine Überlegung für viele Unternehmen. Aber die Verantwortung liegt letztlich beim Nutzer. Dieser muss seine Verantwortung wahrnehmen. Gegen unerwartete Ereignisse ist niemand gefeit, aber mit einem überschaubaren Aufwand kann man die Wahrscheinlichkeit einer Katastrophe deutlich reduzieren.

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Silicon-Redaktion

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