CIO Jury: Klares Nein zu Cloud Computing

Platzhirsch salesforce.com stellt mit seiner CRM-Software-on-Demand nach wie vor die Speerspitze der Cloud-Bewegung dar. So berichtet Ralph Treitz, Vorstand der VMS AG, Heidelberg: “VMS setzt seit 2002 On-Demand-Software ein: salesforce.com. Die positiven und negativen Faktoren sind von Anbeginn unverändert.

Positiv:

  • Schnelle, unproblematische Bereitstellung.
  • Hohe Verfügbarkeit ohne sich um Technologie, Plattform und SLAs wirklich kümmern zu müssen.
  • Einfacher Zugriff erfordert keine Infrastruktur: Browser-based.
  • Permanente Anreicherung der Funktionalität ohne Releasewechsel-Problematik.

Negativ:

  • Nicht vollends transparente Sicherheit der Datenlagerung und des Datenzugriffs.
  • Preisgestaltung sehr gut für kleine User-Zahlen, bei steigender Nutzung wird der Business-Case zunehmend schlechter.
  • Integration Applikation mit typischen Productivity-/Workflow-Umgebungen (Exchange/Outlook, Lotus Notes, …) ist schwierig.”

Treitz stellt damit die einzige positive Antwort. Nicht so eng gesehen könnte sie sogar als negativ gewertet werden, da er nicht vorhat, im kommenden Jahr eine neue (!) On-Demand-Software einzusetzen. Nichtsdestotrotz ist er der einzige CIO der Jury, der einen Cloud-Service nutzt.

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Silicon-Redaktion

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  • Cloud Computing
    Die Abneigung der IT-Verantwortlichen, ihre kritischen Anwendungen und Daten irgendwelchen nebulösen Wolken anzuvertrauen ist nur zu verständlich. Die lauthals versprochenen Einsparungen werden im allgemeinen nicht blindlings geglaubt, und die Risiken werden als erheblich eingeschätzt.

    Das Outsourcen bestimmter Geschäftsprozesse macht vor allem dann Sinn, wenn der Dienstleister vertrauenswürdig ist und bestimmte Dinge deutlich besser kann. So werden etwa Bezahlvorgänge mittels Kredit- oder Debitkarten schon seit vielen Jahren durch spezialisierte Zahlungsverkehrsdienstleister abgewickelt. Diese Dienstleister liefern hierzulande exzellente Service Level und ein Höchstmaß an Sicherheit. Sie genießen das Vertrauen der anderen Beteiligten, ein ganz wesentlicher Aspekt bei solchen Geschäften.

    Diese Form des "Cloud Computing" wird auf sehr sicheren und zuverlässigen Plattformen abgewickelt und ist schon seit Jahrzehnten bestens bewährt. Allerdings kommt kaum einer auf die Idee dies auch "Cloud Computing" zu nennen, weil dieser Begriff noch zu neu und als Merketing Hype mit negativen Assoziationen verbunden ist.

  • Optimale Prozessunterstützung mit Cloud Computing?
    Liebe Leserinnen und Leser, Cloud Computing hat sicher seine Berechtigung. Die Frage ist nur für was, für welchen Umfang und für welche Anforderungen. Die meisten Argumente es nicht zu tun sind bereits genannt : Sicherheit, Kosten, Abhängigkeit usw., das Thema Prozessunterstützung für Kern- und Massenprozesse kommt mir zu kurz, wenn ich z.B. bei einem Prozess der von 100 Mitarbeitern 50 x täglich ausgeführt 3 min. verliere, entstehen dadurch bei 220 Arbeitstagen im Jahr ca. 32 Arbeitstage Mehraufwand, d.h. in Geld 16.000.- Euro. Ich denke bei Unternehmen mit entsprechender Komplexität der Prozesse und hohem Mengengerüst kommt die Cloud-Variante nicht zum Tragen.
    Gruß D. Schmidt

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