CIO Jury: Klares Nein zu Cloud Computing
Cloud, Software on Demand, as a Service, as Utility… gehostete Software ist das Topthema des Jahres 2009. Als Chefredakteur hatte man aber bei der Berichterstattung über das vielfältige Angebot dazu stets das Gefühl, da geht es irgendwie nicht mit rechten Dingen zu… Angebot und Nachfrage stimmen nicht überein, so der Verdacht.
Platzhirsch salesforce.com stellt mit seiner CRM-Software-on-Demand nach wie vor die Speerspitze der Cloud-Bewegung dar. So berichtet Ralph Treitz, Vorstand der VMS AG, Heidelberg: “VMS setzt seit 2002 On-Demand-Software ein: salesforce.com. Die positiven und negativen Faktoren sind von Anbeginn unverändert.
Positiv:
- Schnelle, unproblematische Bereitstellung.
- Hohe Verfügbarkeit ohne sich um Technologie, Plattform und SLAs wirklich kümmern zu müssen.
- Einfacher Zugriff erfordert keine Infrastruktur: Browser-based.
- Permanente Anreicherung der Funktionalität ohne Releasewechsel-Problematik.
Negativ:
- Nicht vollends transparente Sicherheit der Datenlagerung und des Datenzugriffs.
- Preisgestaltung sehr gut für kleine User-Zahlen, bei steigender Nutzung wird der Business-Case zunehmend schlechter.
- Integration Applikation mit typischen Productivity-/Workflow-Umgebungen (Exchange/Outlook, Lotus Notes, …) ist schwierig.”
Treitz stellt damit die einzige positive Antwort. Nicht so eng gesehen könnte sie sogar als negativ gewertet werden, da er nicht vorhat, im kommenden Jahr eine neue (!) On-Demand-Software einzusetzen. Nichtsdestotrotz ist er der einzige CIO der Jury, der einen Cloud-Service nutzt.