IT-Mittelstand: Ein Arbeitsmarkt mit Zukunft?
Der IT-Mittelstand wächst in den kommenden Jahren und damit werden in diesem Segment auch Stellen geschaffen. Eine gute Nachricht aber längst nicht für alle Job-Suchenden. Im nächsten Jahr wird jedes vierte deutsche Unternehmen im Mittelstand Stellen abbauen.
Bis 2015 gehen die mittelständischen IKT-Unternehmen in Deutschland von 80.000 Stellen aus, die wieder besetzt oder neu geschaffen werden”, ergänzt Heinz-Paul Bonn, Vizepräsident des Bitkom. Qualifizierte Hochschulabsolventen sind also auch künftig im IT-Mittelstand gerne gesehen. Weitere Details aus der Studie sollen auf dem 4. IT-Gipfel am 8. Dezember vorgestellt werden – dem übrigens in den vergangenen Jahren stets vorgeworfen wurde, gerade dem Mittelstand zu wenig Plattform zu bieten.
In Deutschland sind 99,7 Prozent aller IT-Unternehmen mittelständisch geprägt, laut EU-Definition dürfen diese Unternehmen einen Umsatz von 50 Millionen Euro jährlich machen. Diese 99,7 Prozent partizipieren am Gesamtvolumen des IT-Marktes, der sich 2007 auf etwa 70 Milliarden Euro beläuft jedoch nur mit einem Anteil von 39,8 Prozent. 70,8 Prozent der Arbeitnehmer in diesem Bereich arbeiten für ein mittelständisches Unternehmen und am stärksten ist das Ungleichgewicht bei der Ausbildung. 82,9 Prozent, so die IT-Mittelstandsvereinigung VDEB e.V. werden von Mittelständlern ausgebildet. Umso mehr sind die Zahlen des Bitkom eine gute Nachricht.
Ganz anders sieht es abseits der IT-Branche aus, die sich offenbar einem allgemeinen Trend entgegenstellt. Denn der Mittelstand insgesamt wird in den kommenden 12 Monaten die negativen Folgen der Krise ausbrüten und das wird sich voll auf die Beschäftigung auswirken. Ein Viertel der deutschen Mittelständler wird bis 2011 Stellen abbauen, das ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages unter mehr als 20.000 Unternehmen.