Siemens fördert Korruptionsgegner
Siemens vergibt nach eigenen Angaben im Lauf der nächsten 15 Jahre Fördergelder von insgesamt 100 Millionen Dollar an Non-Profit-Organisationen, die sich für integere Geschäfte und gegen Korruption engagieren. Hintergrund ist, dass Siemens früher weltweit Milliarden Euro an Schmiergeldern zahlte.
Auf die Zahlung der Fördergelder hat sich das Unternehmen mit der Weltbank geeinigt. “Diese Initiative kann helfen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Erwartungen besonders auf den Märkten zu verändern, deren effektive Entwicklung bislang durch einen Mangel an Governance und Integrität behindert wird”, sagte Leonard McCarthy, World Bank Integrity Vice President.
“Siemens steht für saubere und nachhaltige Geschäfte”, sagte Peter Y. Solmssen, Mitglied des Vorstands und General Counsel der Siemens AG. Anträge um Unterstützung aus der ‘Siemens Integrity Initiative’ können ab sofort bei Siemens eingereicht werden. Die Initiative fördert Projekte, die Korruption und Betrug vorbeugen und bekämpfen. Unterstützt werden sowohl Aus- und Weiterbildung als auch die so genannte Collective Action – der Schulterschluss von Unternehmen und Institutionen für saubere Märkte und fairen Wettbewerb.
Gelder beantragen können unter anderem Nicht-Regierungs-Organisationen sowie Verbände und Universitäten. Anfragen für Förderungen müssen bis spätestens 31. Januar 2010 bei Siemens eingegangen sein. Die Weltbank kann die Verwendung der Fördermittel überprüfen und hat ein Mitspracherecht bei der von Siemens getroffenen Auswahl der Projekte und Organisationen. Detaillierte Informationen sind online verfügbar.