2010 bringt Malware-Wolken und Drive-by-Infektionen
Der Sicherheitshersteller Trend Micro wagt mit seinem Future Threat Report einen Ausblick für das kommende Jahr. Demnach setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Globale Ausbrüche wird es kaum noch geben, dafür immer mehr gezielte Attacken – unter anderem auf Cloud-Dienste. Besonders tückisch ist dabei die zunehmende Geschwindigkeit, mit der Malware ihr Gesicht verändert.
Künftig werde es nur noch wenige Stunden dauern, bis die ersten Variationen einen Schädlings im Umlauf sind. Ein Problem für alle Signatur-basierten Scanner. Die meisten Sicherheitshersteller haben dieses Problem aber bereits erkannt und arbeiten seit längerem an Alternativ-Lösungen.
Zu einem weiteren großen Problem könnten sich laut Future Threat Report Clouds und virtuelle Systeme entwickeln. Die Wolken seien voll mit Daten, die für Kriminelle hochinteressant sind – das werde Cloud-Infrastruktur zunehmend in den Fokus der Cybermafia rücken. Aber auch virtuelle Maschinen seien aus Sicht der Angreifer ein lohnendes Ziel, so die Trend-Micro-Experten.
In die Kritik der Experten geriet auch die Benutzerkontensteuerung von Windows 7. Diese sei weniger sicher als die des Vorgängers Windows Vista. Systemübergreifend erwartet Trend Micro eine Zunahme sogenannter Drive-by-Downloads. Der Besuch einer manipulierten Website reiche künftig aus, um einen Computer mit Schadsoftware zu infizieren.
Eine weitere Bedrohung seien internationale Domainnamen. Kriminelle könnten Domains mit kyrillischen Buchstaben erstellen, die seriösen Domains in lateinischer Sprache ähnelten, und sie als Ausgangspunkt für Phishing-Angriffe nutzen. Fast schon von selbst versteht sich, dass Internetbetrüger vermehrt soziale Netzwerke wie Facebook nutzen werden, um mittels Social Engineering unberechtigt an Daten ihrer Opfer zu gelangen.