EU und Microsoft beenden Browserstreit

Sollte sich Redmond nicht an das Abkommen halten, kann die EU eine Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes erheben. Den Erfolg der Maßnahme wird die Kommission in zwei Jahren noch einmal überprüfen, zudem muss Microsoft alle sechs Monate an die Kommission einen Bericht liefern.

Die Beschwerde, die jetzt beendet wurde, legte im Jahr 2007 der norwegische Browser-Hersteller Opera gegen Microsoft ein. Das Unternehmen begründete diesen Schritt damit, dass Microsoft die dominierende Stellung bei Betriebssystemen ausnutze um Konkurrenz-Produkte aus dem Markt zu drängen.

In den nächsten fünf Jahren wird Microsoft in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (ohne Schweiz) in Windows XP, Vista und Windows 7 bei der Installation die Möglichkeit geben, auf den Internet Explorer zu verzichten und andere Browser zu installieren. Ist das Betriebssystem bereits installiert, wird die Auswahl über Windows Update nachgeliefert.

Die neue Auswahl soll ab März des nächsten Jahres bereit stehen und dann alternative Browser wie Opera, Firefox, Google Chrome, Apple Safari anbieten. Bei OEM-Versionen können die Hersteller selbst entscheiden, welche Browser sie installieren. Anwender müssen ihren bevorzugten Browser dann eventuell selbst aus dem Netz nachladen.

Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte: “Millionen europäische Anwender werden von dieser Entscheidung profitieren, die ihnen die freie Wahl ihres Browsers ermöglicht. Diese Wahlmöglichkeit wird nicht nur die Internet-Erfahrung der Menschen verbessern, sondern auch die Hersteller von Browsern ermutigen, neue Innovationen zu schaffen und künftig bessere Browser anzubieten.”

Silicon-Redaktion

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