Beispielsweise wurde kürzlich das kostenlose “Google Public DNS” vorgestellt. Damit, so der Anbieter, lasse sich die Umwandlung der Klarnamen von Homepages in die zugehörigen numerischen Server-Adressen bewerkstelligen, schnell und kostenlos und – es würden damit auch keine Inhalte mehr blockiert. Aha, also zunächst speichert Google jetzt alle meine Netzaktivitäten, auch die, die bisher noch außerhalb seiner Welt liegen. Und dafür erhalte ich dann quasi als Gegenleistung Zugriff auf gesperrte oder mit Stoppschild versehene Seiten, sagen wir solche mit Kinderpornos, oder wie?
“Keine Bange”, zerstreut Google meine Bedenken. “Verschaff dir im ‘Google-Dashboard’ einen Überblick über deine gespeicherten Daten, dann weißt du, was wir wissen.” Zumindest zeigen sie mir einen Teil davon. Zwar nicht die Server-Protokolle der Homepage-Besitzer, die beispielsweise Auskunft geben, wann ich die Site besucht habe. Und sie sagen mir auch nicht, welche Art von themenbasierter Werbung ich mit meinem Besuch dort losgetreten habe. In keinem Fall verraten sie mir aber die Mausklicks, mit denen ich alles Gespeicherte löschen kann. So teile ich also meine persönlichen und vielleicht vertraulichen Daten mit meinem privaten Suchmaschinenanbieter, toll. Einige Leute sagen, das sei ihnen lieber, als wenn der Staat die Daten speichert. “Teufel oder Belzebub”, sag ich und überlege, ob ich wieder in die Kirche eintreten soll. Oder auf eine Reaktion des Datenschutzbeauftragten hoffen. Aber was soll der schon ausrichten im globalen Dorf? Google gehört schon bald zur Familie, so wie der Haushund.
“Nicht so pessimistisch”, reiß ich mich am Riemen und lasse mich von Google Goggles bezaubern. Das ist doch mal was nettes Kostenloses: Telefonbuch, Stadtplan, Lexikon, Branchenindex und noch viel mehr und das alles in einem kleinen Mobiltelefon. Einfach die Kamera auf ein Objekt halten und alles darüber erfahren. Da bin ich mir selbst ein Spion, blond statt Bond!
Der Dienst funktioniert bislang vor allem bei Objekten, über die Google schon Bescheid weiß. Das dürften auf jeden Fall alle Firmen und Gebäude sein. Also, Kamera auf den Landtag gerichtet und sofort die im Plenum anwesenden Abgeordneten gezählt. Nein, so weit reichen die Goggles nicht, da bräuchte man schon Röntgenaugen statt Taucherbrillen. Aber immerhin könnte man im Urlaub vielleicht den Reiseführer sparen…?
Page: 1 2
Bei der Qualitätssicherung generativer KI reichen herkömmliche Methoden nicht mehr aus. Da hilft nur eine…
Analyse von Webhosting-Dienstleister Hostinger: Microsoft, Meta und OpenAI verzeichnen die meisten gemeldeten Cyberattacken.
Mit SAP S/4HANA und Cloud-Technologien legt der Intralogistik-Spezialist Basis für eine zukunftsweisende IT-Architektur.
Automatisiertes Management von iPads sorgt für reibungslosen Betrieb sowie Sicherheit und verlässlichen Datenschutz.
Der aufstrebende Trojaner wird in professionellen Kampagnen eingesetzt, die Plattformen wie TryCloudflare und Dropbox zur…
Investitionsbemühungen der Unternehmen werden nur erfolgreich sein, wenn sie die Datenkomplexität, -sicherheit und -nachhaltigkeit bewältigen…
View Comments
Chappi oder der Mixer von PAL
Schöne Geschichte! Doch was ist die Alternative? Trommeln? Google setzt konsequent in die Pryxis um, was ein DataWarehouse schon seit 15 Jahren kann - theoretisch.
Super Wochenrückblick!
Endlich mal wieder ein richtig gelungener Wochenrückblick. silicons sillycom haben sich offenbar warmgeschrieben. Macht Spaß zu lesen!
Frei nach Monty Python
Der User Medienkanzler trommelt warmgeschrieben. Dagegen halte ich frei nach Monty Python: macht eine Schwalbe nun schon einen Sommer?
Vielleicht etwas übertrieben?
@BugFix: Vielleicht etwas übertrieben schon den Sommer zu beschwören. Aber warten wir es doch einfach erst mal ab bevor wir das nächste Paket Kies zückem.