VoiP-Dienst Jajah geht angeblich an O2
Die Telefonica-Mobilfunktochter O2 will offenbar den VoiP-Anbieter Jajah übernehmen. Der Verhandlungspreis soll bei 200 Millionen Dollar liegen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei das das israelische Finanznachrichtenmagazin The Marketer. Der Verkauf solle in der kommenden Woche über die Bühne gehen.
Weder von Jajah noch von Telefonica gibt es bislang ein offizielles Statement zu dem Bericht. Bereits im November hatte The Marketer berichtet, dass auch Microsoft und Cisco Interesse an Jajah haben sollen.
Jajah hat nach eigenem Bekunden 15 Millionen Nutzer und erlaubt Anrufe in 125 Länder. Durch einen Rückrufservice können herkömmliche Festnetztelefone, aber auch Smartphones genutzt werden. Der Provider wurde von den Österreichern Roman Scharf und Daniel Matthes gegründet. Der Hauptsitz der Firma ist im kalifornischen Mountain View und in Luxemburg, das Entwicklungszentrum ist in Ra’anana, Israel.
Jajah hat seit seiner Gründung im Jahr 2005 35 Millionen Dollar Risikokapital von der Deutschen Telekom, Intel Capital, Sequoia Capital, Globespan Capital und weiteren Venture-Capital-Fonds erhalten. Im September 2009 wurde die Jajah-Betaversion für den Microbloggingdienst Twitter vorgestellt, die den Nutzern VoIP-Funktionalität zur Verfügung stellt.