Die neue Software AG feilt an ihrem Profil

Anfang Januar ist es soweit. Auf der Hauptversammlung der IDS Scheer AG soll den Aktionären die Übernahme durch die Software AG schmackhaft gemacht werden. Dann entsteht Deutschland zweitgrößtes Softwarehaus. Analysten vermissen ein klares Profil der neuen Software AG, die Abgrenzung zu Mitbewerbern sowie die Ausformulierung der Kooperation mit SAP.

Auch die Kritik, einer bis dato fehlenden Integration der Webmethods-Produktfamilie mit den ARIS-Werkzeugen, wehrt er ab: “Wir liegen im Plan.” Konkret: Die durchgängige Kette von Geschäftsprozessmodellierung, über Prozess-Design, -Implementierung bis hin zur -Steuerung sei keine Vision, sondern ein fester Bestandteil der Strategie. Künftig sollen die Werkzeuge von ARIS und Webmethods auf das gleiche Repository zugreifen. “Es wird an einem Modell gearbeitet und je nachdem welche Sicht man wählt, lassen sich Prozessmodelle und technische Modelle bearbeiten”, erklärt Kürpick. Mittels der ‘Centrasite’-Lösung der SAG lässt sich zudem der Lebenszyklus von Objekten im Rahmen der Governance managen.

Die Produktintegration soll in zwei Phasen erfolgen: zunächst gilt es, die Komponenten zu addieren und dann, in der zweiten Phase, die Repositories von CentraSite und ARIS zu synchronisieren. Erste Ergebnisse sollen auf der CeBIT 2010 vorgestellt werden. Bis Ende 2010 verspricht Kürpick dann die vollständige Integration beider Produktlinien.

Doch einen Schritt vor dem anderen: Noch gibt es kein gemeinsames Unternehmen, was aber eine rein rechtliche Frage zu sein scheint. Die Software AG, hält momentan über 90 Prozent der IDS-Aktien. Der nächste Schritt ist die außerordentliche Hauptversammlung der IDS Scheer am 8. Januar 2010, dort soll der Beherrschungsvertrag abgesegnet werden. Damit werden dann die Umsatz- und Kostensynergien realisiert, und die beiden Unternehmen werden zu einem gemeinsamen.