Lassen sie uns nun endlich auch Plattitüden der hauptamtlichen Marktbeobachter abhaken. Einig sind sie sich in der Hoffnung auf ein moderates Branchenwachstum oder, so Gartner, dass knapp zwei Drittel der Unternehmer IT wichtig finden. Ähnlich tiefschürfend argumentiert die internationale Delphi-Studie, an der die Telekom und Infratest mitgewirkt haben. Dort wird das Kaufvolk vorsorglich ermahnt, dass sich die schönen Aussichten ohne Vertrauen auf die IT-Industrie möglicherweise nicht einlösen ließen.
Nach der Prognose durchdringt ITK unsere Gesellschaft und verändert sie dadurch (aha!). Das mobile Internet schafft sich eigene Märkte (gemeint ist Apples AppStore), und die dynamische Entwicklung der ITK wirkt sich umfassend auf die Industrie und Medien aus (Richtig: Google macht den Anzeigenmarkt aller anderen Medien platt). Diese Entwicklungen wollen wir wahrlich nicht bremsen.
Als Treiber dieser ungeheuer dynamischen Entwicklung hat beispielsweise IDC zum einen das Konsumtions-Modell ausgemacht: Sprich: Die Konsumenten sollen den für 2010 erhofften Aufschwung bezahlen. Zum anderen feuchte die Wolke allen Analysten den Mund an.
Dazu ein paar abschließende Worte. Die neumodische Wolke hieß früher On-Demand-Computing und vor der IT-Ära Black Box. Black Box wiederum bedeutet, dass etwas funktioniert, ohne dass jemand wissen müsste, wie – außer, ja außer, demjenigen, der die Black-Box-Lösungskiste baut oder repariert.
Das wiederum bedeutet, der Begriff Cloud umschreibt, dass alle außerhalb mit Technik nichts zu tun haben wollen. Die armen – aber meist gut bezahlten – Knechte in der Wolke, aber müssen umso genauer Bescheid wissen. Schließlich müssen sie nun die wildesten Träume von Leuten wahr machen, die sich weigern, sich über die Machbarkeit Gedanken zu machen.
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Wolkige Feiertags-Grammatik
Bei den letzten drei Absätzen des Beitrages "Wolkige Feiertags-Exkurse" zeigt der Autor deutliche Konditionsprobleme:
"Das wiederum bedeutet, dass der Begriff Cloud umschreibt, das alle außerhalb mit Technik nichts zu tun haben wollen. ....
..... Unix-Rechner der Konkurrenz oder durch schlicht durch fernöstliche Lohnsklaven erbracht wird."
Abgesehen von diesen kleinen Patzern ist der Artikel recht lesenswert,
F. Raudszus
PS: Sprachliche Fehler in einer Satire sind wie Versprecher bei einem Witz.