Ein Tablet für 100 Dollar
Die Initiative ‘One Laptop Per Child’ (OLPC) hat einen Tablet-Computer angekündigt. Das Gerät ist an Schüler und Studenten in Entwicklungs- und Schwellenländern gerichtet. Es soll rund 100 Dollar kosten und 2012 auf den Markt kommen. silicon.de zeigt in einer Bildergalerie erste Fotos.
Ob das OLPC-Projekt das selbst gesteckte Ziel erreicht, ist jedoch fraglich. So versagten Hardware-Anbieter Negroponte teilweise die Unterstützung, weil sie zu viel Konkurrenz im Niedrigpreissektor befürchten. Von Intel gibt es mit dem ‘Classmate PC’ ein konkurrierendes Angebot.
Kritiker sagen, dass man mit den Mitteln, die von den Regierungen der Entwicklungs-und Schwellenländer für die OLPC-Laptops aufgewendet werden, auch die Zahl der Schulen und Lehrkräfte vergrößern und dafür sorgen könnte, dass jedes Kind zumindest eine primäre Schulbildung erhält. Mit dem Aushändigen der Hard- und Software sei es nicht getan.
Im Jahr 2008 konnte es Microsoft zudem erreichen, dass neben Linux auch Windows auf den Laptops angeboten wird. Dies führte unter anderem dazu, dass die Free Software Foundation (FSF) dem OLPC-Projekt vorwarf, Kinder von Microsoft-Software anhängig zu machen.
Unterstützt wird die OLPC-Initiative dagegen von den Vereinten Nationen, die bis zum Jahr 2015 in allen Ländern eine Grundschulausbildung bereitstellen wollen. Die UNO sieht im OLPC-Projekt eine Möglichkeit, die digitale Kluft zwischen den Industrienationen und den Schwellen- und Entwicklungsländern zu verringern.