Mit Beginn des neuen Jahres ist der Einbau der neuen Messtechnik gemäß des neuen Energiewirtschaftsgesetzes Pflicht in Neubauten sowie bei Totalsanierungen. Gleichzeitig wurden den Verbrauchern umfangreiche Rechte eingeräumt: So kann jeder Kunde von seinem Energieversorger den Einbau eines Smart Meters auch unabhängig vom Neubau einfordern. Darüber hinaus haben die Verbraucher ab sofort Anrecht auf eine monatliche Abrechnung sowie – ab Ende 2010 – auf das Angebot von Energiespartarifen.
Bis 2020 sollen 80 Prozent, bis 2022 alle Haushalte mit intelligenten Stromzählern ausgestattet sein. Bei den Verbrauchern sind derweil noch viele Fragen offen: Wie funktionieren Smart Meter? Welchen Nutzen bringen sie? Und welche Rechte habe ich als Verbraucher? Nachfolgend werden wichtige Fragen rund um die intelligente Messtechnik beantwortet.
Was sind Smart Meters und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen Zählern?
Als Smart Meters werden die neuen digitalen Energiezähler bezeichnet. Die zentrale Änderung: Im Gegensatz zum klassischen analogen Zähler (Ferraris-Zähler) bieten die neuen Messgeräte den Verbrauchern jederzeit den genauen Überblick über den Energieverbrauch. Über ein Display am Zähler – wahlweise ergänzt durch ein so genanntes In-Home-Display oder ein Onlineportal – werden die aktuellen und die historischen Verbrauchswerte angezeigt.
Ein weiteres Merkmal der intelligenten Zähler ist, dass sie mit einem Kommunikationsmodul ausgestattet sind. “Die Datenübertragung funktioniert in aller Regel in beide Richtungen”, sagt Dr. Peter Heuell, CEO von Landis+Gyr Deutschland, einem Hersteller der Zähler. “Es können sowohl Verbrauchsdaten an den Versorger übermittelt als auch Informationen über neue Tarife an den Haushalt gesandt werden.”
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Intelligent Strom sparen
Jetzt reicht es den Internet-Suchmaschinen also nicht mehr ganz genau zu wissen, was man im Internet sucht und was die Nutzer ihres Mail-Services sich so schreiben. Sie wollen auch noch wissen wann man kocht, den Staubsauger nutzt oder sich die Haare föhnt.
Wozu? Sollen wir jetzt Anzeigen auf das Display unserer Bügeleisen bekommen?
Und die Stromanbieter verkaufen die Verbraucher für dumm. Die höheren Kosten für die neuen "intelligenten" Stromzähler werden auf den Kunden abgewälzt ohne dass der jetzt günstigere Preise zu bestimmten Tageszeiten bekommt. Technisch wäre das ja dann möglich. Statt dessen erspart der Kunde sich ja das ausfüllen und abschicken der Zählkarte...
Dabei ist es sehr wichtig zu wissen, was man so verbraucht - auch für die Umwelt. Experten schätzen die möglichen Einsparungen auf bis zu 20 Prozent. Das ist nicht nur gut für den eigenen Geldbeutel, sondern hilft auch den CO2-Ausstoss zu verringern.
Es gibt aber auch einfache Lösungen, wie z.B. das zieNu Base. Ein Sensor wird mit Klebeband auf einen "dummen" Zähler geklebt und auf einem Display sieht man den aktuellen Verbrauch in Watt. Die drahtlose Version des Geräts kann man überall in der Wohnung benutzen, um heimliche Stromfresser aufzuspüren.
Nutzen für den Verbraucher
Schade, dass die SmartMeter so negativ gesehen werden. Die Stromanbieter sind per Gesetz gefordert, Last- und Zeitvariable Tarife anzubieten. Dies bedeutet, dass der Strom zu bestimmten Zeiten für den Verbraucher günstiger wird (Haupttarif, Nebentarif). Da sich der zeitgenaue Stromverbrauch nur mit einem SmartMeter messen lässt, ist diese Technik also erforderlich. Gesteuert werden soll dabei die Spitzenlast. Warum soll man nicht Abends ab 18:00 Uhr Wäsche waschen? Zu dieser Zeit wird wesentlich weniger Energie verbraucht, die Stromerzeuger müssen dennoch die gleiche Leistung im Netz zur Verfüfung stellen. Erst wenn die Verbräuche über die verschiedenen Tageszeiten verteilt sind, kann auch effektiv weniger Strom produziert und damit die Umwelt deutlich geschont werden.
Und meinem Geldbeutel tuts auch gut.
Verschiedene Stromanbieter und Netzbetreiber bieten eine Vielzahl von Zusatzleistungen an, die sicher ihren Nutzen haben und ihre Nutzer finden werden. Es ist schon gut zu wissen, wenn im Urlaub auf meinem Handy eine SMS kommt, weil zu Hause mein Strom ausgefallen ist und jemand sich um meine Tiefkühltruhe sorgen kann.
Wer sich aktuell beschwert, dass die neue Technik Mehrkosten für den Verbraucher verursacht, sollte erstmal prüfen, wer denn aktuell einen Anbieterwechsel durchgeführt hat. Da bewegen wir uns bei unter 10 Prozent der Verbraucher.
Und zwischen einem KWh Preis von 0,23 Euro und 0,196 Euro ist schon ein erheblicher Unterschied. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 4500 KW/Jahr (4 Personen Haushalt) beträgt die Preisdifferenz 153,- Euro. Soviel kostet ein SmartMeter mit entsprechender MUC mal grade. Break Even also innerhalb von 12 Monaten
/rg