Die Arbeiten für die Ortung von Lawinenopfern, die nur ein Mobiltelefon bei sich tragen, sind im Oktober 2009 angelaufen. Um auch diese Signale unter dem Schnee ausfindig zu machen, muss nicht nur die Empfangsantenne des Systems angepasst werden. Denn die sonst übliche Ortung über Funkzellen funktioniert bei Handys nicht.

Deswegen loten die Forscher Kniffe und Tricks aus, um auch ein Handy als Funksender hochgenau orten zu können. Wenn eine Ortungsgenauigkeit von unter einem Meter erreicht wird, kann das helfen, Menschenleben zu retten. Zudem wäre es bei Mehrfachverschüttungen möglich, die Verschüttungstiefe aller Opfer im Vorfeld zu ermitteln.

Zur Entwicklung nutzen die Forscher die Galileo-Test- und Entwicklungsumgebung GATE in Berchtesgaden: Sendeantennen auf sechs Berggipfeln simulieren dort die Galileo-Signale. Diese Signale – und ab 2012 die echten – wollen die Forscher mit bereits verfügbaren Satelliten-Navigationssystemen wie dem amerikanischen GPS und dem russischen Glonass kombinieren und zusätzlich mit Signalen zur Fehlerabschätzung und -korrektur verrechnen.

Das Projekt wird von einem Konsortium regionaler Unternehmen, Instituten und Hochschulen in Zusammenarbeit mit der Bergwacht Berchtesgaden und der Bayrischen Polizei sowie der Bundespolizei umgesetzt und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert.

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Silicon-Redaktion

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