An der Befragung nahmen nach Angaben des Hanseatischen Personalkontor 1900 Personen teil, 86 Prozent davon mit Abitur. Die Teilnehmer kamen aus Unternehmen aller Größen; dabei waren etwa 45 Prozent bei Unternehmen bis 200 Mitarbeitern, zirka 30 Prozent bei Firmen mit 200 bis 2000 Mitarbeitern und etwa 25 Prozent bei Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern beschäftigt.
57 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte bevorzugen demnach eine kooperativ-gemeinschaftliche Sozialordnung, in der die Arbeitnehmer vom Arbeitgeber geschätzt und Entscheidungen möglichst partnerschaftlich getroffen werden. Vier von fünf Mitarbeitern in Unternehmen mit dieser Sozialordnung legitimieren und befürworten Entscheidungen, die die Führungsebene trifft. Auch ist hier der Grad der Arbeitszufriedenheit mit 81 Prozent mit Abstand am höchsten.
Allerdings wird nur in 15 Prozent der Unternehmen eine solche kooperativ-gemeinschaftliche Sozialordnung praktiziert. Ist- und Wunschzustand klaffen bei den sozialen Beziehungen in den Unternehmen also deutlich auseinander.
“Mit 46 Prozent am meisten verbreitet ist die paternalistische Sozialordnung”, sagt Professor Albert Martin von der Leuphana Universität Lüneburg. “Hierbei bestimmt maßgeblich die Firmenleitung die Entscheidungen im Unternehmen.” Sie erwartet von den Mitarbeitern eine hohe Loyalität, ist aber auch um deren Wohlergehen bemüht.
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