Open Source einsetzen: Zehn Dinge auf die Sie achten sollten
Gefühlt ist die Krise zwar vorbei, doch nicht wenige warnen, dass das dicke Ende erst noch kommt. So oder so, kann es nicht schaden, nach Sparpotentialen in der eigenen Abteilung zu suchen, zum Beispiel mit Open-Source-Lösungen. Doch nicht jede Lösung passt zu jedem Geschäftsmodell oder den festgelegten IT-Standards. Bevor also an einzelnen Komponenten der Architektur geschraubt wird, gilt es, die richtigen Fragen zu stellen. Chamindra de Silva von unseren US-Kollegen von Techrepublic hat die zehn wichtigsten zusammengestellt.
Frage 1: Sind die OS-Lizenzbedingungen kompatibel mit den Anforderungen meiner Firma?
Grundsätzlich gewährt Open-Source-Software viele Freiheiten, dennoch kann die eine oder andere Lizenz Bedingungen enthalten, die nicht zu bestimmten Geschäftsmodellen passt. So beinhaltet die populäre GPL eine Klausel, wonach Verbesserungen und Veränderungen – quasi als Gegenleistung – ebenfalls unter der GPL veröffentlicht werden sollen. Das klingt logisch, ist aber für einen Hersteller proprietärer Produkte unter Umständen ein K.O.-Kriterium, falls er vorhatte eine GPL-Komponente in sein Produkt zu integrieren. Um solche und ähnliche Fallen zu vermeiden, bieten sowohl die Free Software Foundation (FSF) also auch die Open Source Initiative (OSI) ausführliche Informationen zu den verschiedenen Lizenzen.
Frage 2: Wie stark ist die Open Source Community hinter dem Projekt?
Bei einem Open-Source-Projekt geht es nicht nur um Softwarecode sondern immer auch um eine Gemeinschaft. Vom einzelnen Teenager bis zum komplexen Communitys, wie sie hinter Linux und dem Firefox stehen, gibt es viele Gruppierungen. Dahinter steckt immer der Gedanke, dass mehr Augen auch mehr Fehler entdecken. Eine aktive, facettenreiche und verantwortungsvolle Community ist immer ein Indikator für die Qualität und Stabilität eines Open-Source-Projekts.
Frage 3: Wie gut wird das Produkt von den Nutzern angenommen?
Diese Antwort auf diese Frage ist der ultimative Test für jedes Open-Source-Projekt. Viele ausgereifte Angebote listen Anwender auf, die das Produkt einsetzen. Das vermittelt eine Vorstellung davon, ob die Lösung hält, was sie verspricht – vor allem dann, wenn sich ein Anwender findet, der ähnliche Anforderungen wie das eigene Unternehmen hat.