Über den genauen Zeitpunkt für die komplette Abwicklung des deutschen Geschäfts gab es vorerst keine Informationen – derzeit führe AOL Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Neben der deutschen AOL-Zentrale werden auch Niederlassungen in Spanien und Schweden geschlossen. Das Unternehmen ist insgesamt in elf europäischen Ländern vertreten. Für das deutsche AOL-Online-Portal sollen die Leistungen eingeschränkt weiter bestehen bleiben. So seien der Instant-Messenger und die E-Mail-Dienste weiterhin nutzbar, hieß es.
Außerdem will das Unternehmen weltweit hunderte Stellen abbauen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Bereits im Dezember hatte die Unternehmensmutter in den USA angekündigt, weltweit 2500 von 6900 Jobs streichen zu wollen. Ein vom Unternehmen geplantes Programm für freiwillige Abgänge habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Bisher hatten sich nur etwa 1100 Beschäftigte für einen Aufhebungsvertrag entschieden, erklärte die Unternehmenssprecherin Alysia Lew.
So werden noch in der laufenden Woche mehr als 500 Mitarbeiter in den USA entlassen und die Büros in Dallas und Seattle geschlossen. Der Abbau von Niederlassungen und die Streichung von Arbeitsplätzen sind Teil einer weltweiten Umstrukturierung. Vor einigen Wochen hatte sich der einstige Partner Time Warner von AOL getrennt.
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