So sieht das IT-Jahr 2010 aus
Was sind die IT- und Telekommunikations-Trends in diesem Jahr? Cloud Computing, Soziale Netzwerke, Virtualisierung, Mobile Computing, Sicherheit, Schlanke Betriebssysteme und Enterprise 2.0 sind die Schlagwörter der IT-Landschaft in diesem Jahr.
Nach einer aktuellen Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom nennen 45 Prozent der Befragten Cloud Computing und 44 Prozent Virtualisierung als wichtigste ITK-Themen in diesem Jahr. Auf Platz drei folgen mit je 42 Prozent das mobile Internet und IT-Sicherheit. Aktuell bleibt auch das IT-Outsourcing, das 39 Prozent der Anbieter nennen.
“In wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Technologien im Mittelpunkt, mit denen die Anwender effizienter und leistungsstärker werden”, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Als weiterer Megatrend habe sich das mobile Internet etabliert. “Mit der steigenden Verbreitung von Smartphones ist die mobile Internetnutzung im geschäftlichen und privaten Umfeld zum Massenphänomen geworden.”
Diesen Trend sehen auch die Qualcomm-Experten Thomas Nindl und Bernhard von Canstein. Laut den Experten entsteht mit Mobile Computing ein ganz neues Marktsegment mit zahlreichen Möglichkeiten für die Mobilfunkindustrie. Dazu zählen etwa die so genannten Mobile Internet Devices, neue mobile Internetgeräte, die die Vorteile von Smartphones und Netbooks in sich vereinen. Ein aktuelles Beispiel ist hier das neue Lenovo-Gerät mit dem Snapdragon-Prozessor.
Eine wichtige Herausforderung für 2010 ist auch die Betriebszeiten der Geräte zu verbessern, um dem steigenden Energieverbrauch Herr zu werden. Doch gerade die beliebten aufwändigen Multimediafunktionen belasten den Akku und verkürzen dadurch die Betriebszeiten der Geräte. Größere Energiespeicher alleine reichen da nicht aus, um die Versorgungslücke zu schließen. Neue Ansätze konzentrieren sich deshalb darauf, den Verbrauch zu verringern – entweder direkt über den Chip oder beispielsweise durch den größten Stromfresser, dem Display.
Der steigende Stromverbrauch ist nicht die einzige Herausforderung. Das Wachstum an versendeten und empfangenen Datenmengen bedeutet auch, dass die derzeitigen Mobilfunknetze bald an ihre Grenzen stoßen. Deshalb arbeitet die Branche schon mit Hochdruck an der Technologie der nächsten Generation: LTE. “Der nächste Upgrade-Schritt wird HSPA+ heißen, mit der kommerziellen Einführung von LTE rechnen wir erst ab 2011. Erste mobile Endgeräte werden Anfang 2011 nur für den Datenaustausch zu gebrauchen sein, also USB-Sticks, PC-Einsteckkarten und auf dem PC-Board integrierte Module. Der Sprachdienst wird entsprechend noch länger über GSM (2G) und UMTS (3G) abgewickelt”, erklärt Thomas Nindl, Director Business Development, Qualcomm.