Stromverbrauch mit dem Handy messen
Energiesparen wird wohl in Zukunft einfacher werden. Fraunhofer-Wissenschaftler entwickeln Programme, mit deren Hilfe sich der Energieverbrauch von Geräten auf einen Blick bestimmen lässt. Auf dem GSMA Mobile World Congress (15.-18.2.) in Barcelona zeigen die Forscher, wie das Handy beim Stromsparen hilft.
Dahinter steckt eine aufwendige Technik: Auf einem Server sind die Bilder der einzelnen Geräte hinterlegt, aus unterschiedlichen Richtungen betrachtet. Sobald die Funktion aktiviert wird, sendet das Handy das aufgenommene Bild an den Server, und dieser vergleicht es mit den Bildern in seiner Datenbank. Sobald er erkannt hat, um welches Gerät es sich handelt, ermittelt er den aktuellen Stromverbrauch, den das dazugehörige Power-Plogg gerade meldet, und sendet die Information zum Handy zurück.
So eröffnet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie der Bewohner den Energieverbrauch seiner Geräte analysieren kann: Die Gesamtenergie, die ein Gerät verbraucht, hängt von dessen Leistung und der jeweiligen Laufzeit ab. Neben der momentanen Leistung kann man sich deshalb auch den Gesamtverbrauch eines Geräts – beispielsweise auf die durchschnittliche Laufzeit während eines Jahres hochgerechnet – ansehen. So lassen sich auch Stromfresser im Haushalt finden, die nicht immer angeschaltet sind, zum Beispiel der Backofen.
Man kann auch unterschiedliche Varianten durchspielen. “So lässt sich beispielsweise ausprobieren, wie sich die Raumbeleuchtung mit Energiesparlampen und vergleichsweise die mit herkömmlichen Glühbirnen auf den Geldbeutel auswirkt”, sagt Eisenhauers Kollege Marc Jentsch. Dazu wird der aktuelle Energieverbrauch und die Energie- und Kostenersparnis pro Jahr angezeigt. Entsprechendes gilt auch für das Abspielen von DVDs auf einer Playstation oder auf einem DVD-Player.
Selbst für die Zukunft ist das System schon gerüstet: Wenn Strom bald abhängig von der Tageszeit unterschiedlich viel kostet, kann der Nutzer Kosten sparen, indem er etwa über sein Handy die Waschmaschine erst dann anstellt, wenn der Strom gerade billig ist.