Braucht ein Unternehmen einen Twitter-Fahrplan?
Die Meinungen über den Microblogging-Dienst Twitter in Unternehmen gehen weit auseinander. Heißt es auf der einen Seite, dass es reine Zeitverschwendung sei, die meist sinnfreien Tweets zu verbreiten – meint die andere Seite, dass man durch Tweets durchaus wichtige Geschäftskontakte knüpfen könne. Eins steht jedoch fest: Twitter ist ein Medium das auf Geben und Nehmen setzt.
Außer Frage steht, dass viele Twitter-Nutzer mit ihren Informationen großzügig umgehen und deshalb viele Unternehmer das Ganze mit einem gesunden Misstrauen beobachten. Egal ob PR-Mann, Techniker oder die Frau aus der Buchhaltung. Wenn jeder durcheinander seine Tweets in die Welt setzt und dabei gar unternehmensinterne Informationen preis gibt, dann ist eine Richtlinie für das Twittern erforderlich. Wie diese Richtlinie genau auszusehen hat, muss allerdings jedes Unternehmen, individuell für sich selbst entscheiden.
Doch welches Unternehmen will seinen Mitarbeitern die tägliche Kommunikation per Web 2.0 verbieten. Natürlich gibt es große Unternehmen, die den Zugang zu Xing im Unternehmen gesperrt haben, weil die Mitarbeiter angeblich dort ihre Zeit verschwenden. Doch wenn ein Mitarbeiter mit seinem privaten Twitter-Account den täglichen Tratsch aus dem Großraumbüro verbreiten will, dann soll er das doch auch tun und das möglichst in seiner täglichen Mittagspause. Ob derjenige sich damit Freunde schafft, ist eine andere Frage. Aber wenn es um ernstzunehmende Geschäftsbeziehungen geht, egal ob über Twitter oder irgendeinen anderen Kommunikationskanal, dann sollte eine gewisse Seriosität immer gewahrt bleiben.