Die für den 11. Februar anberaumte Hauptversammlung des Konzerns in München wird vermutlich zu einer offenen Kampfabstimmung der Infineon-Aktionäre um den Aufsichtsratsvorsitz werden. Der jetzige Amtsinhaber Max Dietrich Kley hatte den Ex-Siemens-Vorstand Klaus Wucherer für den Posten vorgeschlagen. Hermes hat einen Gegenantrag eingereicht und den Finanzchef des Autozulieferers ZF Friedrichshafen, Willi Berchtold, als neuen Aufsichtsratschef vorgeschlagen, berichtet die Financial Times Deutschland. Dieser Schachzug zeigt, dass einige Aktionäre des Dax-Unternehmens das Vertrauen in das Infineon-Management verloren haben.
Die Pensionsfonds Hermes und andere Aktionäre wollen allerdings mit aller Macht verhindern, dass Wucherer an die Spitze des Aufsichtsrats gestellt wird. Sie machen sich Sorgen um die Corporate Governance bei Infineon. Denn nicht nur der umstrittene Amtsinhaber Kley hat keine ‘weiße Weste’ – auch der neu nominierte Ex-Siemens-Vorstand gehört zusammen mit einem Großteil des Infineon-Vorstands zu der alten Riege, die die ehemalige Tochterfirma von Siemens auf höchst ungesunde Weise dominierten.
So gehörte er zur Führungsspitze von Siemens als das Unternehmen von massiven Korruptionsfällen erschüttert wurde. Wucherer selbst wurde allerdings nie etwas nachgewiesen. Die Investoren glauben, dass mit seiner Nachfolge das sogenannte Münchner “Intrigantenstadl” weitergeführt werde und Infineon durch weitere Managementfehler daran gehindert werde, sich aus der schwierigen wirtschaftlichen Lage zu befreien.
Denn der scheidende Aufsichtsratschef wird nicht nur für die zahlreichen Führungswechsel der letzten Jahre verantwortlich gemacht. Ulrich Schumacher, Wolfgang Ziebart und Rüdiger Günther – allesamt Topmanager die vorzeitig ihren Stuhl räumten. Nur Kley blieb beharrlich an Spitze des Konzerns.
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