Kommunikation wird 2010 teurer
2009 war die Nutzung der Telekommunikation im Schnitt 2,4 Prozent billiger als im Jahr zuvor. Internet und Festnetz waren um 2,3 Prozent billiger und die Mobilfunkkosten gingen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent zurück. Auch mobile Datendienste verbilligten sich. Gleichzeitig nutzen immer weniger Menschen Festnetzanschlüsse. Dennoch könnte gerade dieser Trend zu höheren Tarifen führen.
Laut Statistischem Bundesamt nutzen inzwischen 4 Millionen Deutsche ihr Handy als Festnetzersatz. Seit 2005 sind die Preise für Mobilfunk um insgesamt 15,9 Prozent gefallen. Festnetz und Internet wurden in diesem Zeitraum um 7,4 Prozent billiger.
Doch nach den Jahren der Verbilligung kommen auf die Verbraucher eventuell neue Kosten zu. Die Deloitte-Studie TMT-Predictions 2010 sieht für das neue Jahr in den TMT-Märkten (Technologie, Medien und Telekommunikation) vor allem mehr Vernetzung, mehr Leistung, mehr Virtualisierung und mehr Wettbewerb – leider aber auch höhere Kosten.
Immer mehr Menschen werden mit Smartphones auf Suchmaschinen zugreifen und so das Zeitalter des “Searchphones” einläuten. Auch Video-on-Demand werde 2010 erneut Boden gutmachen und so werden Netzanbieter in der Folge Verfügbarkeit und Preise von Netzbandbreite anpassen, um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, glauben die Experten von Deloitte.
“Hinter all diesen Entwicklungen steht der zunehmende Wettbewerb: Unternehmen müssen effizienter werden. Energieeffizienz und Green IT rücken zunehmend auf die Tagesordnung. Außerdem passen viele Unternehmen – speziell im Medien- und Telekommunikationsbereich – ihre Preismodelle an. Verbraucher müssen damit rechnen, in Zukunft wieder mehr oder überhaupt etwas für Daten und Dienste zu bezahlen”, prognostiziert Andreas Gentner, Partner TMT bei Deloitte.