Microsoft warnt vor Browser-Wechsel
Vor wenigen Tagen hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Microsofts Internet Explorer gewarnt, inzwischen rät die Behörde auch bei anderen Produkten des Konzerns zur Vorsicht. Microsoft reagiert verschnupft: “Wer vom Internet Explorer weggeht, landet bei einem unsichereren Browser”, so ein hochrangiger Manager. Deutsche Nutzer kümmert das wenig – sie laden sich seit einigen Tagen verstärkt den Firefox-Browser herunter.
Bis dahin rät Microsoft “zu erhöhter Aufmerksamkeit bei Links zu eventuell nicht vertrauenswürdigen Webseiten und zur Überprüfung der eigenen PC-Sicherheit. Nutzer des Internet Explorer 8 seien nach bisherigem Kenntnisstand überhaupt nicht von der Sicherheitslücke betroffen. Überhaupt hält man in Redmond die aktuelle Aufregung offenbar für etwas übertrieben.
So hält Cliff Evans, Microsofts Sicherheitschef in Großbritannien, eine Abkehr vom Internet Explorer für die genau falsche Reaktion. “Wer vom Internet Explorer weggeht, landet bei einem unsichereren Browser”, sagte er gegenüber dem Magazin Techradar. Das Risiko eines Exploits der bekannten Lücke sei minimal im Vergleich zu den Sicherheitsproblemen, die man sich mit einem Umstieg auf Firefox und Co. einhandeln würde.
Beim BSI ist man anderer Meinung und hat die Warnung inzwischen ausgeweitet. Nicht nur beim Internet Explorer sondern auch bei anderen Microsoft-Produkten sei Vorsicht geboten, heißt es nun in einer Technischen Warnung. Die Schwachstelle beruht auf einem Fehler in der Microsoft-HTML-Bibliothek mshtml.dll und betrifft potenziell alle Anwendungen, die darauf zugreifen.