Während Wucherer den eingeleiteten Umbau vorantreiben und den Konzern international ausrichten will, setzt Berchtold auf Kontinuität.
“Ich stehe nicht für eine Zerschlagung, sondern für eine langfristig erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens”, sagte Berchtold gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Gleichzeitig forderte Wucherer in der Tageszeitung Die Welt, dass Infineon “noch schlanker, kostengünstiger” werden muss. “So wirklich überm Berg ist Infineon dann, wenn wir langfristig richtig Geld verdienen.”
Wucherer ist von seiner Wahl überzeugt. “Ich mache mir keine Sorgen”, so der interne Wunschkandidat des Konzerns. “Ich gehe davon aus, dass der Vorschlag des Aufsichtsrats, mich zu wählen, angenommen wird.” Natürlich hätten Aktionäre das Recht, einen Gegenkandidaten aufzustellen. Dies hätte aber früher und in einem geordneten Prozess stattfinden sollen. Die jetzt entstandene Unruhe sei schädlich für Infineon.
Die Gegenkandidatur Berchtolds, der unter anderem jahrelang Präsident des IT-Branchenverbandes Bitkom war, gilt als Novum in der deutschen Unternehmenslandschaft, weil solche Personalien üblicherweise im Vorfeld von Aktionärstreffen geklärt werden.
Nun läuft jedoch alles auf den 11. Februar – Termin für die Hauptversammlung im Kongresszentrum des Münchner Messezentrums – als der Tag der Entscheidung hinaus.
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