Mehrheit sieht Risiken unter Kontrolle
Sofern Unternehmen über eine umfassende Risikostrategie verfügen, ist ihr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Risikomanagements in der Regel hoch. Immerhin jeder Dritte ist davon überzeugt, dass die wesentlichen Risiken “sicher” abgedeckt sind, während gut jeder Zweite (55 Prozent) diese zumindest “wahrscheinlich” für erfasst hält. Lediglich zwölf Prozent schätzen ihr Risikomanagement als lückenhaft ein.
Allerdings ist das Vertrauen in das eigene Risikomanagement stark von der Branchenzugehörigkeit abhängig. Im Energiesektor ist gut jeder zweite Befragte der Ansicht, die wesentlichen Risiken sicher erfasst und unter Kontrolle zu haben, während in der Chemie- beziehungsweise der Automobilbranche nur rund 30 Prozent dieser Ansicht sind.
Risikomanagement ist Chefsache
Das Risikomanagement ist in den meisten Unternehmen auf der obersten Hierarchieebene angesiedelt. Bei neun von zehn Befragten ist hierfür der Vorstandsvorsitzende oder Geschäftsführer, der Finanzvorstand oder ein eigens berufener Chief Risk Officer verantwortlich.
Während die Verantwortung für das Risikomanagement in den kleineren Unternehmen häufig beim CEO liegt, haben fast vier von zehn größeren Unternehmen einen Chief Risk Officer oder vergleichbaren Risikomanager. Dies ist nur bei etwa jedem fünften Befragten mit einem Umsatz von weniger als 500 Millionen Euro der Fall.
“Die zentrale Überwachung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement. Gleichzeitig muss jedoch auch gewährleisten sein, dass alle Unternehmensbereiche ihre relevanten Risiken kennen”, kommentiert Uwe Herre. Bei gut neun von zehn Unternehmen ist diese Grundbedingung bereits erfüllt.
In der Automobil- und Chemiebranche allerdings wird das Risikomanagement bei fast jedem achten Unternehmen dezentral gelenkt. Dies ist eine Erklärung dafür, dass in diesen Branchen vergleichsweise viele Entscheider noch Optimierungspotenzial beim Risikomanagement sehen. Die Studie kann bei PWC kostenlos bestellt werden.
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