iPad: Das Internet in einer Hand

Seit Wochen überschlagen sich die Medien mit spekulativen Vorberichten zu Apples neuem Wundergerät – dem Tablet der neuesten Generation. Jetzt ist es endlich da, das iPad. Steve Jobs schwärmte von dem kleinen Tablet, es soll vieles besser können als Laptop & Co.: im Internet surfen, Videos schauen, spielen und natürlich E-Books lesen. “Es ist so viel intimer als ein Laptop und so viel leistungsfähiger als ein Smartphone”, sagt der 54-jährige Apple-Mitgründer. “Es ist phänomenal, das Internet auf diese Art in den Händen zu halten”, schwärmt er. Allerdings sorgte das neue Apple-Tablet gleich zur Präsentation für eine Welle an Belustigung. Dabei ging es nicht um technische Daten und Fakten, sondern um den Namen – iPad. Denn in den USA gibt es auch eine Tamponmarke mit dem gleichen Namen.

Doch nun zu den technischen Daten: Das iPad sieht aus wie ein vergrößerter iPod Touch und hat je nach Modell zwischen 16, 32 und 64 GByte Flash-Speicher. Außerdem sind ein Bewegungssensor, Lautsprecher, Mikrofon, Bluetooth 2.1 mit EDR und WLAN nach 802.11n integriert. Eine Kamera ist offenbar nicht eingebaut. Apple gibt die Akkulaufzeit mit zehn Stunden an, im Standby soll das Gerät einen Monat durchhalten.

Der iPad hat ein kapazitives 9,7-Zoll-Multitouch-Display. Dabei handelt es sich bei dem Display um ein IPS-Panel mit LED-backlight und 1024 mal 768 Pixeln Auflösung, das gegenüber den häufig eingesetzten, billigeren TN-Panels eine bessere Farbdarstellung und eine geringere Blickwinkelabhängigkeit bietet.

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Wie beim iPhone und iPod Touch kommen die Anwendungen aus dem App Store. Bestehende Programme sind kompatibel und werden hochskaliert. Für Entwickler soll ab sofort ein Software Development Kit zum Download bereitstehen, das die Erstellung auf das iPad abgestimmter Applikationen erlaubt. Apple hat seine Büro-Suite iWork bereits angepasst. So lassen sich Präsentationen und Tabellen mit dem Finger erstellen. Die iPad-Version von Pages, Numbers und Keynote kostet jeweils 9,99 Dollar. Eine neue App namens iBooks, auf dem Display als Bücherregal dargestellt, macht das iPad zum E-Book-Reader. Die E-Books liefert der iBookstore. Mit zahlreichen Verlagen wurden bereits Verträge geschlossen.

Es wird verschiedene Modelle geben: Eines mit WLAN und eines mit WLAN und UMTS. Die 3G-Modelle sind SIM-Lock-frei und nutzen neue Micro-SIM-Karten. Bei AT&T gibt es dazu einen Datenvertrag mit 250 MByte für 15 Dollar und eine Flatrate für 30 Dollar. Zudem können AT&T-Hotspots kostenlos genutzt werden. Die Verträge können direkt über das iPad abgeschlossen werden. Die Datenverträge für andere Länder will Apple im Juni bekannt geben. Das iPad wird in den USA 499 Dollar kosten – in der kleinsten Variante mit 16 GigaByte Speicherkapazität. Das 32-GigaByte-Modell kostet 599 Dollar, die 64-GigaByte-Variante 699. UMTS schlägt mit 130 Dollar zusätzlich zu Buche. Euro-Preise hat Apple nicht bekannt gegeben. Die WLAN-Varianten sollen weltweit in 60 Tagen erhältlich sein, die UMTS-Geräte in 90 Tagen.


Steve Jobs propagiert den iPad als ersten Vertreter einer dritten Gerätekategorie nebst Smartphones und Laptops.
Foto: CBS Interactive
Silicon-Redaktion

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