Als Jobs am Mittwoch mit der Präsentation des iPads fertig war, herrschte mehr Ratlosigkeit als Klarheit darüber, wie unsere Zukunft wohl damit aussehen mag. Eine Mischung zwischen Netbook, Smartphone und E-Reader – alles in einem, also ein kleines Wunderpaket möchte man meinen. Doch viele nicht unwesentlichen Features fehlen dem sogenannten technischen “Wunder” aus der Apple-Werkstatt.
So verfügen die meisten Netbooks, sogar die im Billig-Segment, über eine Webcam. Wie schön wäre eine Kamera doch am iPad gewesen, damit man auch Video-Chat per Skype oder iChat nutzen könnte. Aber darauf hat Apple verzichtet, da das iPad wohl nur zum reinen Medienkonsum dienen solle. Außerdem bietet das Tablet kaum Schnittstellen: Weder USB noch ein Kartenleser sind integriert. Das Gerät verfügt lediglich über einen Dock-Connector und eine Klinkenbuchse. Die meisten Netbooks verfügen über mindestens zwei USB-Anschlüsse.
Apple mag auch kein Flash! Das Online-Multimedia-Format von Adobe wird schon vom iPhone nicht unterstützt. Also können auch mit dem iPad Flash-Seiten und Flash-Videos abseits von Youtube nicht angezeigt werden. Ein Beispiel dafür ist die Webseite Hulu.com, ein freies Videoportal. Für Youtube auf dem iPad muss wie beim iPhone in eine separate Anwendung gewechselt werden. Laut dem Apple-Boss sei die Flash-Technik einfach viel zu ressourcenhungrig für mobile Computer. Doch Netbooks mit einer Atom-CPU können Flash-Inhalte wiedergeben! Hinter der Flash-Sperre von Apple steckt noch so viel mehr. Denn Flash kann auch als Programm-Entwicklungsplattform genutzt werden kann, was Apple auf seinen Geräten unterbinden will um die Kontrolle über verfügbare Apps behalten zu können.
Adobe kritisiert nun diese Willkür lautstark im offiziellen Adobe-Firmenblog. Es sei unverschämt was Apple den Nutzern zumute und argumentiert, dass über 70 Prozent aller Online-Games und 75 Prozent der Web-Videos auf der Flash-Technik basieren und Apple die iPhone- und iPad-Nutzer von diesem Content aussperren.
Das iPad ist außerdem sehr preisintensiv. Das Tablet wird ab März in den USA 499 Dollar kosten – in der kleinsten Variante mit 16 Gigabyte Speicherkapazität. Das 32-GigaBbyte-Modell kostet 599 Dollar, die 64-GigaByte-Variante 699. UMTS schlägt mit 130 Dollar zusätzlich zu Buche. Da sind Netbooks zum Teil erheblich billiger – warum dann also zum iPad greifen?
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Warum man zum iPad greifen sollte ?
Da fallen mir einige Dinge ein !
Leider ist das irgendwie den sog. Profis nicht aufgefallen... Man sollte sich eher die Frage stellen, was möchte ich mit diesem Gerät machen und wie bediene ich es ! Da ist doch der Mehrwert enthalten und nicht in den zugegeben nicht vorhandenen Anschlüssen der Kamera usw. Wenn ich nur an z.B. Krankenhäuser denke (Patientenkarte) kann ich mir bei besten Willen kein Netbook vorstellen ! iPad dagegen sehr wohl ! Es wird sich durchsetzen obwohl es im Moment sooo zerrissen wird...
Komischerweise HP stellt bzw. kündigt ein Tablet an... Kommentare in den Foren ca. 200, iPad so zwischen 1500 - 3000 ! Wenn wir nur annehmen, dass nur 10% der Kommetatoren sich jeweils ein Gerät zulegen wird, habe wir bereits eine gute Verbreitung und es ist nicht das Windows Gerät...
Was hier den Leuten nicht in den Kopf will.... es liegt nicht an dem Gerät selbst, sondern an der UI bzw. BS darunter ! Solange man unter Multitouch das Bewegen des Mauszeigers mit der Hand versteht wird sich nie ein solches Pad durchsetzen. Da macht Apple den richtigen Schritt in die richtige Richtung !
Abgesehen davon, was soll so ein Vergleich ? Netbook kann mehr als iPad, ein Notebook kann mehr als Netbook, Desktop Rechner kann mehr als Notebook usw... Irgendwann kommen wir doch zum Anfang zurück...
iPad vs. Netbook
Alles richtig, was Ace schreibt. Zusätzlich gibt es hier sicherlich auch einen gewissen Hype, Apple ist so was wie ein Giffen-Gut für Yuppies :-)
Ich wundere mich allerdings seit Längerem, warum fast alle Computerhersteller anscheinend nie in die Blogs und Foren ihrer Mitbewerber schauen; warum läßt es sich sonst erklären, dass immer noch Produkte auf den Markt kommen, denen Features fehlen, die ca. 60% der potentiellen Käufer entweder abschrecken oder zum zähneknirschenden Kauf bewegen, weil der Rest halt paßt... Geht jedenfalls mir und vielen meiner Bekannten so.
Wie wäre es z.B. mit einenm gut ausgestatteten Netbook mit einem drehbaren Display zu einem erschwinglichen Preis? Halbwegs preisgünstige Modelle, die eher bei den Sub-Notebooks einzuordnen sind, kosten unverhältnismäßig mehr - ich kann mir nicht vorstellen, das ein schwenkbares Display bis zu 1.500? kostet!
iPad/Netbook
Ich denke auch, dass sich viele ein iPad zulegen werden. Das liegt aber nicht an der besseren Technik oder am besseren Betriebssystem, sondern am besseren Marketing. Wer Geld übrig hat, wird sich so ein Teil kaufen, um genau das zu demonstrieren.
@mic
...das ist Blödsinn ! Es wird immer wieder gern als Argument genommen, was aber so richtig an den Haaren herbei gezogen ist ! Denk mal erstmal über die Anwendugen bzw. Anwendusbereiche nach !
Dann reden wir über das "viele" Geld...
kein USB?!
Soll das heißen, ich kann nicht mal eben das Teil an meinen PC klemmen und beliebige Daten rüberkopieren? Dann ist es schon gestorben.
Zu was es Nutze ist
Millionen anspruchslose Fanboys und Spielkinder werden sich das Teil zulegen, und einige Monate später wird dann ein Nachfolger entweder von Apple oder einem Mitbewerber entwickelt, welcher genau die Dinge mitbringt, die dem Ipad fehlen. Das ist sooo durchschaubar. :-)
MS macht das schon seit Jahrzehnten so. Sie lassen eigentlich selbstverständliche Features bei ihrer Software weg, damit sie ein paar Jahre später etwas Neues zu verkaufen haben, wo sie die lange vermissten Funktionen dann einbauen.
Zu was es Nutze ist ?
was soll ich sagen... diejenigen, die noch die Lochkarten mit den Zähnen beißen können ;) brauchen das wirklich nicht...! Thomas Edison wurde früher auch belächelt, die Verbreitung von Computern wurde auf etwa 5 auf der ganzen Welt beziffert usw. Ich für mein Teil werde mir auf jeden Fall das Ding besorgen ! Ich weiß sehr wohl, dass es noch Folgeprodukte geben wird und natürlich diverse Softwareverbesserungen...aber ich kann rechtzeitig auf den Zug aufspringen und das meine ich als Entwickler...die Plattform ist eine Goldgrube, man muss sie nur als solche wahrnehmen und auch die Spielregeln akzeptieren. Abgesehen davon ... warum jammern die MS Jünger über die fehlende USB Schnittstelle ? Bei Microsoft soll ja alles in der Cloud gespeiert sein... wozu dann noch irgendwelche Sticks ?
Pro und Contra
Wie es immer so schön sich abzeichnet, spaltet auch dieses Produkt mal wieder die IT-Gemeinde in zwei Lager - das Lager derjenigen, die in dem Produkt eine ganz neue, innovative, tolle Technik sehen - und diejenigen, die etwas objektiver sind.
Fakt 1: Bereits mit dem Marktauftritt iPhone hat Apple bewiesen, das ein Unternehmen durchaus in der Lage ist, aus Sch**** Gold zu machen. Anders ist der damalige und bis heute anhaltende Hype um dieses "Wundergerät" nicht zu erklären, gab es doch bereits damals zig Geräte, die mehr konnten, schneller waren, bessere Ausstattung aufwiesen und günstiger waren. Es awr halt kein Apfel darauf abgebildet.
Fakt 2: In Zeiten großer Datenmengen, großer Datenredundanzen, günstiger Speichermedien und dem Weg zu immer flacheren und schnelleren Geräten ist es bewundernswert, das es immer noch Menschen gibt, denen es offensichtlich vollkommen egal ist, das ein Gerät kaum Speicher hat, über eine unzureichende Ausstattung verfügt - und das ganze als Innovation ansehen.
Man sollte sich wirklich überlegen, in welche Richtung man mit einem Gerät zielt. Das iPad in Krankenhäusern ist eine interessante Vorstellung - allein, im betriebswirtschaftlichen Umfeld ist es notwendig, Daten von einem Gerät zum anderen transferieren zu können. An der Stelle schneidet das iPad nicht wirklich gut ab. Und im Kostenvergleich hat es das iPad auch nicht leicht. Jeder Controller wird einer Nutzung des iPad statt des dagegen antiquarisch wirkenden Blocks und Stift die rote Karte zeigen.
Ich für meinen Teil würde das Geld sinnvoller verwenden und ein Netbook sowie einen iPod erwerben. Damit habe ich dasselbe, bin nicht von der Flash-Gemeinde ausgeschlossen, habe zwar ein kleineres Display - aber bei dem Preis-Nutzen-Verhältnis bin ich darüber sogar noch froh ...
Warum bei einem Gerät des Apfel-Konsortiums immer gleich ein Vergleich Apfel gegen Fenster vollzogen werden muss, will mir auch nicht so recht in den Kopf. Für beide gibt es Vorzüge und Nachteile und die Wirtschaft entscheidet, wo es sinnvoller ist (denn da wird das Geld gemacht, nicht in Krankenhäusern und auch nicht mit privaten Endkunden).
@karfy
...in Krankenhäusern wird kein Geld gemacht...?!?!?! neeee is klar...
By The Way... schon mal was von GameKit gehört ? Und nein es ist nicht nur für die Spiele da ! Da wären wir bei den BWLern die sich Daten "zuschubsen"
Aber was solls... ich werde es mir besorgen und zweifellos glücklich damit sein. So viel Egoismus muss sein ! ;)
iPad und SAP?
Ja, ich stell mir das echt stylisch vor, wenn die Schwester mit dem iPad vorbeigeschwebt kommt und dort die Medis einträgt die sie mir grad verabreicht, währenddessen sich über die weißen Kopfhörer die Charts rein zieht. Leider(?) nur ein Traum.
Also in D zumindest läuft in vielen Krankenhäusern die elektronische Krankenakte über SAP. Von einer Unterstützung von iPads hab ich da noch nichts gehört. Aber es gibt ja auch noch andere Lösungen. Mag ja sein, dass es in USA da schon ein App dafür gibt.
Braucht das dann auch iTunes um die Patientendaten herunterzuladen?
Naja, wie gesagt ein Traum. Und manche bleiben es auch einfach. Für medizinische Anwendungen und -forderungen ist das iPad meiner Meinung nach leider überhaupt nicht geeignet.
Was den Lifestyle-Faktor angeht, klar ist das iPad ein hüsches Gerät. Ich überlege mir eventeull eines zu kaufen, aber bewusst, dass das ein Lifestyle-Gerät ist und bleibt. Arbeiten kann und will ich mit dem Gerät nicht.
Aber sobald ich die 400 Euro locker habe, werde ich es mir wohl bestellen :-)