Seit 2008 nahmen sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 30 Mitarbeiter das Leben. Der französische Telekomriese kündigte am Montag an, dass ab 1. März Richard als Vorstandschef für die Geschäftsführung verantwortlich sei. Er war bisher als stellvertretender Generaldirektor im Unternehmen tätig. Lombard wolle sich als Verwaltungsratschef nur noch um die strategische und technologische Ausrichtung kümmern. Ursprünglich hatte er geplant noch rund ein Jahr länger alleiniger Chef des Konzerns zu bleiben. Die Zustimmung des Machtwechsels durch den Verwaltungsrat steht noch aus.
Richard war erst vor kurzem aufgestiegen, da sein Vorgänger Louis-Pierre Wenes vor dem Hintergrund der Selbstmorde seinen Posten freiwillig geräumt hatte. Richard war von 2007 bis 2009 Kabinettsdirektor von Wirtschaftsministerin Christine Lagarde und steht Präsident Nicolas Sarkozy sehr nahe. Außerdem soll er eine gute Verbindung zu den Gewerkschaften haben.
Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass ein Teil der Selbstmorde direkt auf die Arbeitsbedingungen und den Konzernumbau bei France Télécom zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren wurden 22.000 Stellen abgebaut und 7000 Mitarbeiter versetzt. Rein statistisch – gerechnet auf die gesamte Belegschaft – liegt die Selbstmordrate jedoch im “normalen” Bereich. Dennoch hat das Unternehmen ihre Umstrukturierungspläne vorübergehend ausgesetzt.
Stéphane Richard Foto: Orange | Didie Lombard Foto: Orange |
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