Intel erneuert Itanium

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Intel am kommenden Montag Tukwila vorstellen, nachdem die Markteinführung des Chips sich bereits um Jahre verschoben hat. Mit Tukwila erneuert Intel den High-End-Prozessor, bei dem das letzte große Release in das Jahr 2006 fällt. Damals hatte Intel den Itanium 9100, Codename Montecito, auf den Weg gebracht.

Aber offenbar braucht man sich vorerst noch keine Sorgen machen, dass Intel die schwächelnde High-End-Plattform endgültig einstellt. So ist HP neben Fujitsu, NEC, Bull, SGI und Hitachi der einzige große Hersteller, der noch Server mit dem Itanium anbietet. Sun hatte sich erst gar nicht auf dieses Abenteuer eingelassen. IBM stoppte Angebote mit Itanium im Jahr 2005, in dem sich auch Dell von dieser Plattform zurückzog. Unisys stieg im zurückliegenden Jahr aus.

Mit Support für die Intel QuickPath Interconnect-Technologie (QPI) wird der Itanium auch mit Chip-Sets für den Xeon und dem Core i7 kompatibel. Damit würden sich die Kosten der Hersteller für die Entwicklung von Komponenten für den Itanium verringern. QPI löste den FrontSideBus zu erst in dem Xeon 5500 ab, der im März des zurückliegenden Jahres auf den Markt kam. QPI verbindet den Prozessor mit dem I/O-Hub auf dem Chipset. Zudem kann QPI auch Verbindungen zwischen einzelnen Prozessoren, oder von Prozessoren mit anderen Komponenten auf dem Motherboard oder im Netzwerk herstellen.

Kommenden Montag hat sich Intel auf der International Solid-State Circuits Konferenz einen Termin für die Präsentation eines neuen Chips reserviert. Allerdings gibt es von Intel keine offizielle Bestätigung, dass es sich dabei um Tukwila handelt.

Allerdings wird IBM im Rahmen der Konferenz den Power 7 vorstellen und auch Sun Microsystems wird mit einem neuen High-End-Server-Chips aufwarten. Und Intel muss langsam aber sicher die Itanium-Linie aktualisieren, auch wenn die Entwicklungszyklen bei High-End-CPUs etwas langsamer sind als bei kurzlebigen Desktop-CPUs.