Kunden der Microsoft-Unternehmenssuche Fast werden ab der nächsten Version keine Linux und Unix-Suchkerne mehr haben. Das geht aus dem Blog des Entwickler-Teams hervor. Microsoft werde aber “in Interoperabilität zwischen Windows und anderen Systemen investieren, womit wir unser Versprechen eines zehnjährigen Supports für Nicht-Windows-Systeme noch einmal betonen und auch konkrete Schritte unternehmen, um unseren Kunden die Planung zu erleichtern.”
Für einige Anwender werde dieser Schritt Anpassungsbedarf bedeuten. Weiterhin aber werde FAST ESP Inhalte aus Linux- und Unix-Plattformen durchsuchen und indexieren können. Nachfolgende Versionen werden sich dann aber nicht mehr auf einem Unix- oder Linux-Server hosten lassen. Microsoft erklärte, dass es in den nächsten 10 Jahren Support für die Version ESP 5.3 geben werde.
Ob dieser Schritt Microsoft wirklich hilft ist fraglich. Der Redmonder Softwareanbieter kann sich natürlich über eine große installierte Basis freuen und mit der Kontrolle über das Dateisystem in Windows hat Microsoft ebenfalls Vorteile.
So laufen zwar auf beinahe allen Unternehmensrechnern Windows-Betriebssysteme doch gerade im Backend und in der Infrastruktur erobern sich Linux-Server immer mehr Marktanteile. Die Rechnung, dass Microsoft über den Hebel Unternehmenssuche versucht, noch mehr Windows-Server abzusetzen, scheint doch sehr gewagt. Allerdings spart sich Microsoft so wohl die Entwicklungsarbeit für die Suchkerne, die auf Nicht-Windows-Systemen laufen.
Im gleichen Blogpost verspricht Olstad auch einen Cloud-basierten Ableger von FAST, der eine Installation vor Ort ersetzen könne. Dessen Verbreitung steht allerdings entgegen, dass wohl die wenigsten Unternehmen zulassen, dass ihre Daten den durch ihre Firewall abgesicherten Bereich verlassen.
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