Wie wird SAP wieder glücklich?

Léo Apotheker und Arbeitsdirektor Erwin Gunst sind von ihren Posten zurückgetreten. Doch damit ist SAP noch lange nicht an dem von Hasso Plattner gesteckten Ziel, SAP wieder zu einem glücklichen Unternehmen zu machen.

In seinem Abschiedsschreiben hält Léo Apotheker fest: “Die Geschwindigkeit der Veränderung war schnell, vielleicht für manche zu schnell. Meine Kommunikation mit Ihnen war nicht immer optimal und die Ergebnisse der Angestelltenbefragung kamen für mich nicht völlig überraschend.” SAP hat, wie Apotheker schreibt eine Veränderung durchgemacht. Dem Unternehmen stehen aber vermutlich die größten Veränderungen erst noch bevor.

Und das weiß jemand wie Hasso Plattner selbst am besten: “Wir stehen am Beginn der größten und signifikantesten Veränderungen in der Industrie. Die nächsten Jahre sind von Massive Parallel Computers dominiert. Wir sehen eine massive Veränderung und es wird eine Katastrophe geben, wenn wir Maintainance ohne Innovation machen.”

Mit dem Architekturbild ‘Timeless Software’, wo auf einer Basis Prozesse wie eine Transaktionsabwicklung im ERP-System oder auch über eine Integration von NetWeaver abgewickelt und festgeschrieben werden, kleine Erweiterungen aber für schnelle Innovationszyklen und Zusatzfunktionen sorgen, hat sich SAP schon ein Ziel gesetzt. Und diese Erweiterungen müssen nicht unbedingt beim Anwender selbst installiert werden, sondern können auch über andere Business-Modelle wie etwas Software-as-a-Service mit einbezogen werden.

SAPs größte Baustelle bei diesem Spagat zwischen Tradition und Moderne dürfte sicherlich das On-Demand-Modell sein. Hier hat SAP den größten Nachholbedarf. Und wenn sich SAP als Hoster zum Beispiel für Business ByDesign versuchen will, müssen sich die Walldorfer nicht nur mit Oracle messen, sondern sollten sich vor allem etwas von Salesforce, Amazon und Google abschauen.

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