IBMs Power 7 bedrängt Intel im High-End

Intel hingegen wird nicht stehen bleiben und es wird auch den Itanium fortführen. Alle zwei Jahre soll künftig eine neue Generation des High-End-Chips auf den Markt kommen. Die nächste Version, Poulson, wird Intel ab 2012 dann in 32 Nanometer gefertigt auf den Markt bringen. Auch der Nehalem holt stetig auf. Mit dem kommenden Nehalem-EX wird Intel die Messlatte bei x86-Systemen sicherlich erneut hochlegen und vielleicht auf diese Weise den Unix-Markt noch einmal mehr erodieren. Den Markt für Unix-Prozessoren teilen sich nun Oracle und Fujitsu und eben IBM. Allerdings ist IBM einer der letzten Hersteller mit einer eigenen Fertigung.

Der Power7 richtet sich an hochskalierte, datenhungrige Anwendungen, in denen viele Aufgaben parallel abgearbeitet werden müssen. Das sind Finanztransaktionen, Steuerungssysteme für intelligente Stromnetze, bei denen täglich bis zu 85 Millionen Zählerstände ausgewertet werden, wie das Beispiel eines US-Erzeugers zeigt.

Von IBM wird es vier neue Power7-Systeme geben, die laut Hersteller viermal mehr Virtualisierungsmöglichkeiten und etwa doppelt so viel Leistung für den gleichen Preis bieten. Gleichzeitig nehmen die neuen Server nur halb so viel Energie auf wie die Vorgänger.

Power 780 ist eine neue Kategorie von skalierbaren High-End-Servern, die den neuen TurboCore-Modus zur Workload-Optimierung bieten. TurboCore verdoppelt etwa die Leistung pro Kern gegenüber Power6. Das Midrange-Segment belegt der Power 770 mit bis zu 64 Power7-Kernen. Energieeffizienz steht beim Power 755 an erster Stelle: Der High-Performance-Computing-Knoten bietet 32 Kerne und ist für Analytic-Workloads optimiert. Power 750 Express ist ein mit dem Energy Star zertifizierter Unternehmensserver für mittelständische Kunden und bietet gegenüber seinem Vorgänger-Modell, dem IBM Power 550 Express, in derselben Energieklasse die vierfache Rechenleistung. Mit der Managementlösung Systems Director Express können die Virtualisierungsmanagement-Fähigkeiten von VMControl mehrerer Power-Server als eine Einheit verwalten.

An der Entwicklung des Power7 war das deutsche IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen in den vergangenen beiden Jahren maßgeblich beteiligt, erklärt Ralf Fischer, Vice President Hardware-Entwicklung, IBM Deutschland Research and Development GmbH.

Fotogalerie: Der IBM x3850 M2 unter scharfer Beobachtung

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Silicon-Redaktion

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