Wenn der Chip 2011 auf den Markt kommt, wird er der erste sein, der auf einem Stück Silizium sowohl den Prozessor, wie auch den Grafik-Chip (GPU) integriert. Fusion ist eine Weiterentwicklung der Desktop-CPU Phenom II. Llano allerdings wird zunächst in Laptops unterkommen. Über die integrierte Grafik werden Anwender aufwändige Spiele laufen lassen können, gleichzeitig soll die GPU den eigentlichen Prozessor bei seinen Aufgaben unterstützen.

Zudem wird Llano DirectX 11 nativ unterstützten, was sowohl für Anwendungen wie auch bei Grafiken mehr Leistung verspricht. Ein Rechenkern des Llano kommt auf ein TDP (Thermal Design Point) von 2,5 bis 25 Watt. Alle vier Kerne des Chip erreichen dann bei voller Auslastung ein TDP von bis zu 100 Watt. AMD hat aber bislang noch nicht über den TDP der Grafikchips gesprochen. Der dürfte noch etwas höher liegen, denn Grafikchips haben in der Regel einen sehr hohen Stromverbrauch.

Um diese Balance zwischen CPU und GPU wieder herzustellen, hat AMD ein neues Power-Management eingeführt. So sorgt zum Beispiel das Core Power Gating dafür, dass ungenutzte Kerne gänzlich von der Stromzufuhr abgeschnitten werden, um den Stromverbrauch zu senken. Außerdem werde der Stromverbrauch jetzt digital und nicht mehr analog gemessen, was deutlich präzisere Messungen ermögliche.

Vor AMD hat bereits Intel mit dem Projekt ‘Timna’ versucht, Grafik und CPU auf einem Chip unterzubringen. Intel war mit dem Vorhaben aber gescheitert. Nachdem AMD 2006 ATI übernommen hatte, wollte es AMD noch einmal versuchen. Auch die Markteinführung von Fusion wurde nun schon mehrmals verschoben, um immer neue Herausforderungen bei der Entwicklung wahrzunehmen.

Silicon-Redaktion

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